Regina Ziegler: Gebührenerhöhung ist notwendig
Bonn (ots)
Regina Ziegler macht sich gegenüber PHOENIX für eine Erhöhung der Rundfunkgebühren stark. Die Gebühren müssen erhöht werden, "damit sich das Fernsehen weiterhin in der Filmförderung engagieren kann", erklärte sie im PHOENIX-Kulturgespräch von der Berlinale. Die bekannteste deutsche Film- und Fernsehproduzentin beklagte die fehlende politische Unterstützung des deutschen Films, indem sie sagt, "Es gibt in Deutschland im Gegensatz zum europäischen Ausland keine Lobby fürs Kino." Regina Ziegler und Alfred Holighaus, der Leiter der Berlinale Reihe "Perspektive Deutsches Kino" ist, plädierten für europäisch finanzierte Kino-Produktionen. Dabei dürfe aber kein "Europudding" entstehen, warnte Regina Ziegler vor inhaltlich europäisch angelegten Filmprojekten. Laut Ziegler sei eine "eigene Handschrift für den deutschen Film ganz wichtig", der unbedingt co-finanziert, aber nicht Co-kreiert werden dürfe. Ziegler lobt die neue Ausrichtung der Berlinale, die den deutschen Film unterstützte. Die Filmfestspiele seien inzwischen ein Forum für junge Filmemacher geworden, "Die können nur besser werden, wenn man ihnen das Gefühl von Heimat gibt" erklärte sie. Holighaus erklärte in der PHOENIX-Sendung: "Das Verhältnis zwischen Fernsehen und Kino ist im Augenblick nicht das Beste. Wenn sich das Fernsehen nicht dem deutschen Kino verpflichtet sieht, wird es in Zukunft kein deutsches Kino mehr geben". Auch der Regisseur und Leiter der Hamburger Filmakademie Hark Bohm unterstrich die Notwendigkeit des Engagements des Fernsehens für deutsche Kino-Produktionen indem er sagte: "Kinofilme sind in Deutschland nur möglich, wenn sie indirekt auch über das Fernsehen gefördert werden".
PHOENIX sendet das einstündige Kulturgespräch von der Berlinale zum Thema "Der europäische Film - wo bleibt Deutschland?" am Samstag, 14. Februar um 22.15 Uhr und am Sonntag, 15. Februar um 17 Uhr
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