Laschet (CDU): Als Bundeskanzler würde ich mich viel mehr mit Macron abstimmen
Straßburg/Bonn (ots)
Der ehemalige NRW-Ministerpräsident und Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, Armin Laschet (CDU) wirbt für ein stärkeres deutsches Engagement in den Beziehungen zu Frankreich. Von den gestern begonnenen bilateralen Regierungskonsultationen in Hamburg gehe ein "klares Signal" aus, "was ich mir viel häufiger wünschen würde", so Laschet im Interview mit phoenix. Der CDU-Politiker plädiert für stärker koordiniertes Vorgehen beider Länder in der Außenpolitik. So kritisierte Laschet, dass man Bundeskanzler Scholz' "Reise zu Putin, vor dem Krieg, hätte gemeinsam machen können" und auch dessen "Reise nach Peking" wäre gemeinsam möglich gewesen. "Es muss wieder zur Normalität werden, dass Deutschland und Frankreich die Kernpositionen in der Europäischen Union besetzen", damit die EU wieder mit einer Stimme sprechen könne, so Laschet.
Hinsichtlich des terroristischen Angriffs der Hamas gegen Israel spricht sich der ehemalige Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens für ein Verbot von Organisationen aus, die den Terror der Hamas begrüßt hätten. "Im Inneren müssen wir die Organisationen verbieten, die an diesem Tag sogar gejubelt haben." Israel erlebe eine neue Qualität des Terrors. Laschet vermutet den Iran als treibende Kraft hinter den Angriffen: "Der Iran will keinen Frieden, keine Kooperation in der Region" und deshalb habe dieser die von ihm finanzierte Hamas ermutigt, anzugreifen. Laschet, der auch Vorsitzender des Abraham Accords Institute ist, begrüßte die Annäherungen arabischer Staaten an Israel: "Es ändert sich etwas in der Region. Es gibt Anzeichen für Toleranz." Angesichts der Solidaritätsbekundungen zahlreicher Staaten resümierte Laschet im Interview mit phoenix: "Die Welt steht hinter Israel in diesem Fall."
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