Metzger: Fischer hat seinen Zenit überschritten
"Wenn die Partei
mich nominiert, ist mit mir ab 2006 im Parlament wieder zu rechnen
Bonn (ots)
Der Grünen-Politiker Oswald Metzger hat seiner Partei ein "Generationenproblem" unterstellt. Joschka Fischer etwa sage in der Partei zwar, wo es lang geht. "Aber ich glaube, sein Zenit ist überschritten. Auch die Grünen haben ein Generationenproblem", so Metzger in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 21 Uhr). Der ehemalige Bundestagsabgeordnete empfahl, dass "Leute aus der zweiten Reihe" aufgestellt werden sollten. In den Führungsriegen der Regierungsparteien hätten diejenigen Machtpositionen und Ämter inne, die in einer Zeit sozialisiert wurden, "wo man geglaubt hat, der Wohlfahrtsstaat sei die Melkkuh, die immerwährend gemolken werden könne", so Metzger. "Diese Leute, die ein solches Staatsverständnis und eine so etatistische Politikauffassung haben, sind Auslaufmodelle." Möglicherweise sei "ein Gerhard Schröder seit dem letzten Frühjahr als Reformer innerlich geläuterter als mancher grüne Spitzenpolitiker."
Er selber sei "froh", dass er zurzeit nicht Mitglied des Bundestages sei. "Für mich wäre ein Abgeordnetenmandat rein finanziell ein Abstieg", so der frühere haushaltspolitische Sprecher der Grünen- Fraktion. Dennoch reize ihn "die Gestaltung". Wenn die Grünen in Baden-Württemberg ihn weiterhin aushielten, so Metzger, und ihn wieder nominierten, "dann ist mit mir ab 2006 im Parlament wieder zu rechnen."
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