Grupp: Unternehmer müssen für Entscheidungen mehr Verantwortung
übernehmen
Bachmüller: Deutschland ein Sanierungsfall
Bonn (ots)
Der Unternehmer Wolfgang Grupp (Trigema) hat davor gewarnt, den Wirtschaftsstandort Deutschland dauerhaft schlecht zu reden. In der Berliner PHOENIX Runde (9.3.05) sagte er: Der Standort Deutschland ist sehr gut. Unsere Großväter haben hier das Wirtschaftswunder geschaffen. Und es liegt ausschließlich an uns Unternehmern und allen, die entsprechende Positionen in der Politik haben, dass wir wieder zurückkommen, Vorbilder haben und dass wir vor allem das Vertrauen in unser Land zurückbekommen. Die Menschen in Deutschland sollten sich wieder darauf besinnen, dass wir hier etwas haben, was sehr positiv ist, so Grupp. Wir müssen die positiven Vorurteile unseres Landes nutzen und etwas daraus machen. Der Trigema-Chef forderte, dass Unternehmer für Ihre Entscheidungen auch die Verantwortung übernehmen, so wie es früher die haftenden Unternehmer getan haben. Krupp bemängelte, dass Arbeit in Deutschland zu sehr mit Kosten belastet sei. In einer Zeit, als die Arbeitskraft rar war, konnten wir den Arbeitsplatz mit vielen Kosten belasten. Jetzt ist die Arbeitskraft feil, und deshalb müssen wir sie von den Kosten entlasten. Eine 100-Prozent-Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durfte es nie geben, auch in besten Zeiten nicht. Auch der mittelständische Unternehmer Tobias Bachmüller (Katjes) hält den Wirtschaftsstandort Deutschland für besser, als er derzeit in der öffentlichen Meinung dargestellt wird. Allerdings sei Deutschland in jeder Beziehung ein Sanierungsfall, so Bachmüller. Wenn man sich die Demographie, die Steuerquote oder die katastrophale Binnennachfrage anschaut, ist Deutschland ein Sanierungsfall und dieses Wort muss einfach mehr in die Köpfe.
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