PHOENIX Programmhinweis THEMA Schuld und Sühne Mittwoch, 21. Dezember 2005, 20.15 Uhr
Bonn (ots)
"Nürnberg 1945 - Das Zeugenhaus" Christiane Kohl, Journalistin und Autorin, im Gespräch mit Carl-Ludwig Paeschke
Nürnberg vor 60 Jahren: Im Justizpalast beginnt am 20. November 1945, wenige Monate nach Kriegsende, der Prozess gegen die prominenten Repräsentanten des untergegangenen NS-Regimes. Die Zeugen des Militärtribunals haben die US-Amerikaner in einer Villa am Stadtrand untergebracht. Zeugen der Anklage und der Verteidigung unter einem Dach - eine Konfrontation, die grausamer und entlarvender kaum sein kann. Während sich Täter und Opfer andernorts mühelos aus dem Weg gehen können, sitzen sie im Zeugenhaus Abend für Abend gemeinsam am Tisch.
Niedergeschrieben hat die Geschichte des Zeugenhauses Christiane Kohl, bekannte Journalistin der "Süddeutschen Zeitung" und erfolgreiche Sachbuchautorin ("Der Jude und das Mädchen"). Im Gespräch mit Carl-Ludwig Paeschke berichtet die Autorin über die menschlichen Dramen im Zeugenhaus und stellt auch das erhalten gebliebene Gästebuch vor - mit Eintragungen von so unterschiedlichen Charakteren wie dem Flugzeugkonstrukteur Willy Emil Messerschmitt und dem ehemaligen Buchenwald-Häftling Eugen Kogon.
Um 23.15 Uhr, direkt im Anschluss an das Gespräch mit Christiane Kohl zeigt PHOENIX den Doku-Klassiker "Das Tribunal von Nürnberg" von Jost von Morr.
PHOENIX sendet das 15-minütige Gespräch im Rahmen seines Themenabends "Schuld und Sühne", der am Mittwoch, 21.12. 2005 um 20.15 Uhr beginnt.
THEMA Schuld und Sühne
20.15 Uhr Lebenslänglich für Vera Brühne
Im Alter von 90 Jahren brach Vera Brühne ihr Schweigen und hat in dieser Dokumentation ihre Geschichte erzählt - zum ersten Mal seit ihrer Begnadigung 1979, nach 18 Jahren Haft. Nach wie vor beteuert Vera Brühne ihre Unschuld. Naiv sei sie gewesen. Eine einfache Hausfrau, die nicht verstehen konnte, wie sie da hinein geraten war. Die Ermittlungen wurden schlampig geführt, der Prozess enthielt zahllose Ungereimtheiten. Tausende von Schaulustigen drängelten sich damals vor dem Münchener Gerichtsgebäude. Sie warteten auf die schöne blonde Frau, von der die Boulevardpresse schrieb, sie sei eine geldgierige Lebedame. Wochenlang wurde die Öffentlichkeit mit immer neuen Details aus dem angeblich so verruchten Leben der Vera Brühne gefüttert. Das Urteil über sie war in der Öffentlichkeit längst gesprochen, noch bevor der Schwurgerichtsprozess richtig begonnen hatte. Der Film von Michael Gramberg deckt Widersprüche und platte Lügen im Urteilsspruch von 1962 auf. Offensichtlich hat Vera Brühne 18 Jahre unschuldig hinter Gittern verbracht, wurde Opfer eines politischen Komplotts, bei dem die wahren Mörder im Verborgenen blieben.
21.00 Uhr Der Tag, als ich zum "Todes-Raser" wurde Die Geschichte eines Testfahrers
Für den Mercedes-Testfahrer Rolf F. war der 14. Juli 2003 ein Arbeitstag wie jeder andere - bis zu dem Moment, wo sich auf seiner Teststrecke ein schrecklicher Unfall ereignete und man ihm die Schuld dafür gab.
Deutsche Erstausstrahlung 22.15 Uhr Das wirkliche Bangkok Hilton Leben im härtesten Gefängnis der Welt
Thailands Bang Kwang Gefängnis, genannt das "Bangkok Hilton", ist der berüchtigtste Knast der Welt. Viele Spielfilme haben versucht, sich auszumalen, wie es da drinnen zugeht, aber im Bang Kwang wurde nie gedreht. Bis jetzt. Die BBC hat die Erlaubnis dazu bekommen - und es stellt sich heraus, die Wirklichkeit toppt jede Fiktion. In diesem Film erzählen die Gefangenen, was sie unternehmen, um nicht verrückt zu werden: Europäer - Touristen - die teilweise zu Gefängnisstrafen von 99 Jahren verurteilt wurden. Die meisten sitzen wegen Drogenschmuggels. Zwar reden die zuständigen Behörden von Reformen, aber sie müssen mit Massen von neuen Häftlingen und winzigen Budgets auskommen... Dokumentation von Chris Jones und Frank Smith (2005)
Fotos unter www.ard-foto.de
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