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Film-Streit wird für die Türkei zum Politikum: Diskussion über EU-Beitritt

Bonn (ots)

Berlin/ Bonn, 21. Februar 2006- Der öffentliche
Streit um den Polit-Actionsfilm "Tal der Wölfe" wird für die Türkei 
zu einem Politikum. "Der Film ist in keiner Form zu akzeptieren", 
sagte CSU-Generalsekretär Markus Söder in der PHOENIX-Sendung "Unter 
den Linden". "Ich finde, man muss nicht unbedingt mit Antisemitismus 
und mit Antiameri-kanismus Geschäfte machen in Deutschland", erklärte
Reinhard Bütikofer, Parteivorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in 
der gleichen Sendung.
"Wenn man überlegt, wie jubelnd und gröhlend dieser Film angenommen 
wird und dann die türkischen Abgeordneten und vielleicht sogar 
Minister diesen Film sogar unterstützen, stellen sich mehrere 
Fragen", sagte Söder. Unter anderem habe das Auswirkungen auf eine 
mögliche Aufnahme der Türkei in die Europäische Union. "Man muss die 
türkische Politik auffordern, sich klar davon zu distanzieren", 
forderte Söder: "Wenn eine solche Distanzierung nicht erfolgt, stellt
man wohl eher fest, dass der Film gutgeheißen wird. Und so jemand 
kann nicht in die Europäische Union."
Bütikofer appellierte dagegen an die Verantwortung der deutschen 
Kino-Unternehmer, durch Ausstrahlung des "offensichtlich 
hetzeri-schen Films" kein Öl ins Feuer zu gießen: "Bei aller Freiheit
sollte man an die appellieren, die zuständig sind, verdient euer Geld
anders!" Eine Verknüpfung der Film-Diskussion mit einem EU-Beitritt 
sieht Bütikofer aber nicht. "Ich glaube, die Türkei ist lange nicht 
so weit, wie sie sein müsste, damit sie in die EU zugelassen werden 
könnte", räumte der Grünen-Vorsitzende jedoch ein: "Da muss sich noch
vieles ändern, auch in der Mentalität."

Rückfragen bitte an:

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Regina Breetzke
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
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