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PHOENIX-PRESSEMITTEILUNG Unter den Linden Prof. Wolfgang Franz (ZEW): "Arbeitszeit-Verlängerung nicht überschätzen" Huber, (IG-Metall): Bundesrepublik zweit streikärmstes Land Europas

Bonn (ots)

PHOENIX Pressemitteilung
Berlin/ Bonn, 7. März 2006-Der Präsident des Mannheimer Zentrums 
für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Professor Wolfgang Franz,
hat vor zu hohen Erwartungen an eine Verlängerung der 
Wochenarbeitszeit gewarnt. "Mittelfristig sinken aufgrund der 
Arbeitszeitverlängerung die Lohnstückkosten in einem Unternehmen", 
sagte Franz in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden": "Das 
Unternehmen wird wettbewerbsfähiger, dadurch steigt prinzipiell die 
Beschäftigung." Dieser Effekt dürfe aber nicht überbewertet werden: 
"Ein Teil dieser zusätzlichen Arbeitsnachfrage wird ja von denen 
abgeleistet, die dann länger arbeiten müssen." Trotzdem sei im 
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst die Verlängerung der Arbeitszeit
"prinzipiell richtig", erklärte Franz: "Die Beschäftigten im privaten
Sektor leisten im Durchschnitt über alle Branchen schon 40 Stunden. 
Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum die Beschäftigten im 
öffentlichen Dienst nicht  nachziehen sollen."
Der 2. Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, wies diese 
Darstellung scharf zurück. "Wir können, indem wir auf Lohn 
verzichten, doch nicht zusätzliche Arbeitsplätze schaffen", betonte 
Huber in der PHOENIX-Sendung. In den Jahren 1993 bis 2005 hätten die 
Arbeitnehmer Reallohn-Verluste von 3,5 Prozent  hinnehmen müssen. 
Vorwürfen, die Streiks würden die Bevölkerung übermäßig schädigen, 
trat Huber ebenfalls entgegen:  "Außer der Schweiz ist die 
Bundesrepublik das streikärmste Land in ganz Europa."

Rückfragen bitte an:

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PHOENIX-Kommunikation
Regina Breetzke
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
regina.breetzke@phoenix.de

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