DGB-Chef Sommer: "Fühle mich wirklich nicht geschwächt"
"Habe mit Engelen-Kefer in den vergangenen vier Jahren ganz gut zusammengearbeitet"
Bonn (ots)
Nach den Wahlen im Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes fühlt sich DGB-Chef Michael Sommer mit einem Ergebnis von 78,4 Prozent der Stimmen und der Wahlniederlage von Ursula Engelen-Kefer nach eigenen Angaben "wirklich nicht geschwächt". Das sagte er in einem PHOENIX-Interview auf dem Gewerkschaftstag. Wörtlich sagte er weiter: "Ich bin nicht geschwächt, sondern gestärkt aus diesen Wahlen hervor gegangen. Sie können ein Ergebnis von 94 Prozent wie beim ersten Mal nicht wiederholen." Die Ereignisse um das überraschenden Wiederantritt von Ursula Engelen-Kefer zur Wahl des Stellvertreterpostens und ihre anschließende Wahlniederlage wollte Sommer auch auf mehrfache Nachfrage nicht kommentieren. Wörtlich sagte er: "Ursula Engelen-Kefer hat sich große Verdienste um die deutsche Gewerkschaftsbewegung und insgesamt um unser Land erworben - das werde ich auch heute Nachmittag würdigen. Wir wissen alle, dass auch politische Zusammenschlüsse, dass Gewerkschaften als Interessenorganisation, mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten müssen und wir haben, glaube ich, in den vergangenen vier Jahren ganz gut zusammengearbeitet." Inhaltlich müsse der DGB künftig auf den "Weg der Europäisierung der Gewerkschaftspolitik" gebracht werden. Den anhaltenden Mitgliederschwund wolle er dadurch begegnen, dass "wir unsere Einigkeit herstellen müssen, dort wo sie nicht da ist." Zwar gebe es "inhaltlich zum größten Teil Einigkeit", dennoch müsse man nun aktiv Mitgliederwerbung machen, sagte Sommer.
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