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Lauterbach (SPD): Neuer Vorstoß gegen Kassenärztliche Vereinigungen
Spahn (CDU): Mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen

Bonn (ots)

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat einen
neuen Vorstoß gegen das Abrechnungsmonopol der Kassenärztlichen 
Vereinigungen unternommen. Ärzte sollten direkt mit den Krankenkassen
abrechnen können, sagte Lauterbach in der PHOENIX-Sendung "Unter den 
Linden". Das spare nicht nur bei den Verwaltungskosten, betonte 
Lauterbach, sondern auch bei den Leistungen. "All die Untersuchungen,
die gemacht werden, obwohl sie medizinisch gar nicht nötig sind oder 
sogar schaden, all die überflüssigen Überweisungen - das spart 
Milliarden. Das heißt, wir können eine bessere Versorgung für weniger
Geld haben, wenn wir bereit wären, das Vertragsmonopol der 
Kassenärztlichen Vereinigungen aufzukündigen, und das wird auch 
kommen", sagte Lauterbach.
Auch der CDU-Gesundheitsfachmann Jens Spahn sprach sich in der 
PHOENIX-Sendung für mehr Wettbewerb in diesem Bereich aus. Spahn 
verteidigte darüber hinaus, dass es noch keine Einigung zur 
Gesundheitsreform gibt: "Jeder, der gedacht hat, SPD und Union 
schaffen es von heute auf morgen, hier einen großen Wurf 
hinzubekommen, hat vorher die Parteiprogramme nicht gelesen." 
Lauterbach dagegen sah die Große Koalition deshalb in einer 
"inhaltlichen Krise". Die Gesundheitsreform sei das größte 
Reformprojekt der Legislaturperiode, das nun zu scheitern drohe: "Von
daher müssen jetzt alle Kräfte gesammelt werden. Aber ich glaube, 
dass wir es hinbekommen können. Die Störfeuer der Ministerpräsidenten
der Union müssen allerdings aufhören."

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