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Künast und Schäuble kritisieren Gewalt in den Medien PHOENIX - PRESSEMITTEILUNG

Bonn (ots)

Berlin /Bonn, 7. November 2006 --
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und die 
Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Renate 
Künast, haben sich für weniger Gewalt in den Medien ausgesprochen. 
"Wenn Sie den Fernseher einschalten oder  Computer spielen, gibt es 
ein Wahnsinns-Angebot an Gewalt", sagte Künast in der  
PHOENIX-Sendung "Unter den Linden": "Man könnte den Eindruck 
gewinnen, dass man auf einen Menschen problemlos in der Nieren- und 
Kopfgegend eintreten könnte, ohne das was passiert. Es findet eine 
Verrohung statt." Durch die langen Zeiten, die Kinder und Jugendliche
fernsehen oder Computer spielen, würden sie reale Wege der 
Konfliktlösung kaum noch lernen.
"Man sollte nicht zu viel Hoffnung haben, dass man solche Probleme
über Verbote regeln kann", gab Bundesinnenminister Schäuble in der 
gleichen PHOENIX-Sendung zu bedenken: "Im Grunde muss man fragen, 
warum haben solche Angebote eine so große Nachfrage? Offensichtlich 
sind solche Gewaltvideos für viele attraktiv." Alle Institutionen, 
die auf Kommunikation statt Konsum setzten und ein gewaltfreies 
Miteinander ermöglichten, müssten deshalb gestärkt werden.
"Wir brauchen eine Debatte bei den Medien", erklärte Künast: "Wenn
Sie mal tief in der Nacht anfangen, mit der Fernbedienung zu zappen, 
haben Sie das Problem, dass Sie entweder Sexualität angeboten 
bekommen oder Sie sehen, wie die Fäuste und Stühle fliegen, wie 
geschossen wird, gleich in Massen. Da ist die Frage: Was sagen die 
Medien, was sie den Menschen vermitteln wollen?" Schäuble kritisierte
in diesem Zusammenhang die allzu häufige Ausstrahlung von brutalen 
Boxkämpfen: "Warum kann man jeden zweiten Samstag in einer ziemlich 
guten Sendezeit in ARD oder ZDF einen Boxkampf sehen - im Zweifel von
Boxern, von denen man noch nie gehört hat?" Offenbar gebe es dafür 
eine Nachfrage, so Schäuble. Deshalb könnten solche Probleme nicht 
alleine durch den Gesetzgeber gelöst werden.
Fotos unter: www.ard-foto.de

Rückfragen bitte an:

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Regina Breetzke
Telefon: 0228 / 9584 193
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