ASB räumt Minen in Kroatien
Köln (ots)
Ein 120.000 qm großes Gebiet in der kroatischen Region Westslawonien räumt der ASB in den nächsten drei Monaten minenfrei. Es liegt in den Gemeinden Petrinja und Dragalic, zwei der am stärksten verminten Orte Kroatiens. Insgesamt werden 455.200 DM benötigt, um das Projekt durchzuführen.
Die Gemeinde Dragalic liegt in Westslawonien, ca. 150 km von südöstlich von Zagreb, Petrinja ist 50 km südlich von Zagreb in der Region Sisak gelegen. Entlang beider Orte verlief bis 1995 die Frontlinie im Krieg zwischen Serben und Kroaten. In Petrinja befinden sich sogar Minen innerhalb des Stadtzentrums. Die Verminung ihrer Orte bedeutet für die Bewohner nicht nur ein Risiko für Leib und Leben, sondern birgt auch wirtschaftliche Probleme, da verminte Flächen weder bebaut noch landwirtschaftlich genutzt werden können. In einer Region, die sich durch eine hohe Arbeitslosigkeit und ein geringes Pro-Kopf-Einkommen auszeichnet, ist die Minenräumung somit eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung.
Auch sechs Jahre nach Kriegsende befinden sich in weiten Teilen Kroatiens immer noch Hunderttausende von Landminen im Boden. Im letzten Jahr wurden neun Menschen durch Minen getötet, 13 weitere bei Minenexplosionen verletzt. Die Minen sowie weitere nicht explodierte Munitionsteile stellen ein großes Sicherheitsproblem für die lokale Bevölkerung dar und behindern somit auch die Rückkehr von Kriegsflüchtlingen in ihre Heimat.
Bei der Minenräumung arbeitet der ASB mit erfahrenen einheimischen Firmen zusammen. Das Auswärtige Amt unterstützt dieses wichtige Projekt finanziell.
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