ASB startet umfangreiches Projekt zur Minenräumung in Kroatien / Deutsche Bundesregierung unterstützt die Hilfsorganisation mit 800.000 EUR
Köln (ots)
380.000 Quadratmeter Land wird der Arbeiter-Samariter-Bund in Ost- und Westslawonien sowie in der Region Banovina-Kordun in den nächsten sechs Monaten von Minen befreien. Diese Regionen gehören zu den am stärksten mit Minen belasteten Gebieten Kroatiens. Das verminte Gelände stellt das größte Hindernis für die Rückkehr von Flüchtlingen dar. "Außerdem können die Menschen, die jetzt schon dort leben, ihre Felder und Gärten nicht bestellen, Kinder geraten beim Spielen in Lebensgefahr", erläutert Wolfgang Gressmann, Leiter des ASB-Büros in Kroatien. Neben Wohngebieten werden Versorgungseinrichtungen, Verkehrswege und Infrastruktureinrichtungen von Minen, Munitionsresten und Blindgängern geräumt. Auch die Aufklärung der Menschen über die Gefahren, die von Minen und Blindgängern ausgehen, ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit des ASB. Insgesamt 800.000 EUR stellt die Bundesregierung für dieses Großprojekt zur Verfügung.
Kroatien gehört zu den zehn am stärksten verminten Ländern der Erde. Während des Krieges wurde nach Schätzungen der kroatischen Minenbehörde CROMAC (Croatian-Mine-Action-Center) mehr als eine Million Minen verlegt. Insgesamt 419 Menschen starben zwischen 1991 und 2001 bei Minenunfällen, rund 1.400 Menschen wurden verletzt.
Der Arbeiter-Samariter-Bund engagiert sich in Kroatien seit 1996 mit Projekten im Wert von insgesamt rund 55 Mio. EUR für die Rückkehr der Flüchtlinge und den Wiederaufbau in den ehemaligen Kriegsgebieten. Bisher hat er dort mit Unterstützung der Bundesregierung 1,6 Millionen Quadratmeter Boden minenfrei geräumt.
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