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Familienglück und Klimaangst - 20 Jahre Kinderrechte - Wir ziehen Bilanz!
"KI.KA LIVE: Der große Deutschlandcheck" am 19. November um 20:00 Uhr

Erfurt (ots)

Bestnoten beim KI.KA-Deutschlandcheck für Eltern
und Freunde: 92,4% stimmten der Aussage "Ich habe Freunde" zu, 
immerhin noch 85,7% der Aussage "Meine Eltern haben immer ein offenes
Ohr für mich".
Auf der anderen Seite lehnten 58,4% die Aussage ab "Ich finde, 
Deutschland tut genug für den Klimaschutz und eine saubere Umwelt", 
nur 21,0% stimmten zu. Ihre Interessen von den Politikern gut 
vertreten sahen gar nur 16,0% der Befragten.
Dies sind einige der Ergebnisse des umfassenden Deutschlandchecks,
mit dem der KI.KA die Kinderfreundlichkeit Deutschlands aus der Sicht
der Kinder prüfte und damit auch die Umsetzung der Kinderrechte in 
Deutschland. "Kinder sind sehr wohl in der Lage, über ihre 
unmittelbaren Wünsche hinauszudenken", kommentiert Matthias Huff, 
Leiter der Redaktion Info & Show im KI.KA, die Ergebnisse. "Gerade 
das gute Verhältnis zu den Eltern ist erfreulich, das mangelnde 
Vertrauen in die Gesellschaft, ihre Zukunft zu sichern, aber 
erschreckt. Und wenn viele Erwachsene das Thema Klima nicht mehr 
hören können - für die Kinder ist und bleibt es das Thema Nr. 1."
Jedes Kind in Deutschland hat ein Recht auf Zuwendung, auf 
Förderung, Schutz und bestmögliche Chancen. Mit der Unterzeichnung 
der UN-Konvention über die Rechte des Kindes, die in diesem Jahr 20. 
Jubiläum feiert, hat sich Deutschland verpflichtet, das Wohl der 
Kinder bei allen wichtigen Entscheidungen zuerst zu berücksichtigen. 
Ob das wirklich der Fall ist und wie Kinder ihre Rechte selbst 
wahrnehmen, wollte "KI.KA LIVE" genau wissen.
Bis zum 31. Oktober konnten die Zuschauer unter www.kika-live.de 
in einer detaillierten Checkliste ihre Meinung abgeben. Erfragt 
wurden unter anderem klassische Wohlfühlfaktoren: "Bekomme ich 
genügend Taschengeld?", "Sind meine Lehrer fit und können den 
Schulstoff gut vermitteln?", "Haben meine Eltern genug Zeit für 
mich?". Darüber hinaus aber erfasste die in Zusammenarbeit mit 
Kinderrechtsexperten erarbeitete Checkliste die Kinderfreundlichkeit 
in Deutschland umfassend: Es ging um Gesundheitsfragen, um Bildung, 
Wohnen, Finanzen, Fürsorge und Zuwendung, um Mitbestimmung, also um 
alles von der ärztlichen Versorgung bis zum Unterrichtsausfall. Die 
Ergebnisse der Umfrage waren teilweise erschreckend.
So sieht es auch Uwe Kamp, Referent für Kinderpolitik beim 
Deutschen Kinderhilfswerk e.V.: "Nur 32,3% der Befragten geben an, 
dass sie sich in ihrer Stadt oder an ihrem Wohnort beteiligen und 
etwas bewegen können. Das ist ein erschreckend niedriger Wert, der 
zeigt, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen mehr als 
bisher in den Fokus der politischen Aufmerksamkeit gerückt werden 
muss. Und der Wert von 16,2% der Befragten, die sich und ihre 
Interessen von Politikern gut vertreten fühlen, zeigt deutlich, dass 
es dringend einen Politikwechsel in Deutschland geben muss hin zu 
einer Kinder- und Jugendpolitik, die diesen Namen verdient und 
Kinder- und Jugendpolitik nicht bloß als Anhängsel der 
Familienpolitik sieht." Und weiter sagt Kamp: "Nur 55,8% der 
Befragten freuen sich auf ihre Zukunft in Deutschland. Das muss sich 
ändern, und dafür muss Deutschland ein kinderfreundliches Land 
werden. Wir brauchen in Deutschland Vorfahrt für Kinderrechte!"
Dennoch gab es auch positive Reaktionen. Dazu Christian Diener vom
'Bündnis für Kinder': "Erst einmal ist es erfreulich, dass die 
befragten Kinder sich in vielen Bereichen durchaus wohl fühlen. Aber 
es liegt an den Erwachsenen und der Gesellschaft, die Sorgen ernst zu
nehmen, die auch zum Ausdruck kommen: Allen voran die Sorge um Klima 
und Umwelt, aber auch, dass nur gut die Hälfte der befragten Kinder 
bei Lehrern ein offenes Ohr findet oder immerhin 12,0% in ihrer 
Wohngegend und in ihrer Schule Angst haben."
Das unterstreicht auch Rudi Tarneden, Sprecher UNICEF Deutschland:
"Kinder haben das Recht darauf, ernst genommen zu werden. "KIKA LIVE:
Der große Deutschlandcheck" gibt wichtige Hinweise, wie Kinder in 
Deutschland ihre Situation einschätzen. Danach geht es den meisten 
Kindern bei uns zum Glück gut. Aber es muss nachdenklich stimmen, 
wenn fast jedes fünfte Kind materielle Sorgen hat und wenn zwei 
Drittel der Kinder sagen, dass Deutschland nicht genug für die Umwelt
und den Klimaschutz tut. Wir brauchen regelmäßige Deutschlandchecks 
aus der Perspektive der Kinder."
Über weitere - zum Teil überraschende - Ergebnisse berichtet 
Moderator Ben am 19. November um 20:00 Uhr in "KI.KA LIVE: Der große 
Deutschlandcheck".
Verantwortliche Redakteure beim KI.KA sind Matthias Huff und Steffi 
Warnatzsch-Abra.

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