Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Türkei
Rostock (ots)
Nun stellt die sanft-islamische Partei von Recep Tayyip Erdogan sowohl den Regierungs- als auch den Staatschef. Dennoch bietet die Wahl Güls auch für das Ausland keinen Anlass für überzogenes Misstrauen. Im Gegenteil. Der weltgewandte Gül ist von Berlin, Brüssel bis Washington anerkannt. Er steht für einen Islam-Light, Demokratie und eine prowestliche Orientierung. Vielleicht kann der Mann mit dem Schnurrbart sogar zu einem wirklichen Brückenbauer werden. Was den von Ankara angepeilten Beitritt zur EU betrifft, macht es Präsident Gül den Europäern und vor allem der deutschen Kanzlerin schwerer, beim klaren Nein zu bleiben. Frankreichs Präsident Sarkozy rudert bereits vorsichtig zurück.
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