Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Gewerkschaft fordert Führerschein für Wirte Büffeln hat noch keinem geschadet JESSICA KLEINEHELFTEWES
Bielefeld (ots)
Der Weg vom Gast zum Wirt kann ziemlich steinig sein, wenn man nicht vom Fach ist. Viele, die glaubten, ihn gehen zu können, landeten schnell auf dem Boden der Tatsachen. Selbst Kenner der Szene haben keinen leichten Stand. 2012 meldeten 141 Gastgewerbebetriebe in OWL Insolvenz an. Als Wirt ist man Allrounder. Hygienevorschriften müssen eingehalten und Steuern pünktlich gezahlt werden. Hinzu kommen etliche andere Vorschriften, die sich ständig ändern. Ein Gastronom hat es nicht leicht. Dennoch muss man eigentlich davon ausgehen, dass jeder, der sich in der Gastronomie selbstständig macht, alt genug ist, um zu wissen, dass von ihm mehr verlangt wird, als hinter dem Tresen gut auszusehen.In dieser Hinsicht ist der von der Gewerkschaft geforderte Gastro-Führerschein eine gute Sache. Nicht, weil er die Träumer davon abhält, sich ins Unglück zu stürzen, sondern weil er die schützt, die keine Schuld tragen: die Bedienungen, Küchenhilfen und alle Angestellten, die bei einer Insolvenz ihren Job verlieren. Büffeln hat noch keinem geschadet. Auch auf die Gefahr hin, dass dadurch der ein oder andere Traum stirbt.
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