Neue Westfälische (Bielefeld): Hoffenheimer Antrag im Fall "Phantomtor" abgelehnt Leider korrekt UWE KLEINSCHMIDT
Bielefeld (ots)
Zehn Tage lang hat ein sogenanntes Phantomtor die Sportrepublik Deutschland umgetrieben - nun ist es ein echtes Tor. Das Phantom ist von der Sportgerichtsbarkeit gestrichen worden. Befürworter eines Wiederholungsspiels pochten und pochen weiter auf das Zauberwort "Fair Play". Dieser Ansatz ist allerdings ein Eigentor und das Urteil, so sehr es den Fußball-Fan schmerzen mag, völlig korrekt. Vor dem informellen Fair Play, das von "Torschütze" Stefan Kießling moralisch verlangt hätte, das Scheitern seines Kopfballes zuzugeben, steht das formelle Fair Play. Demnach unterwirft sich jede Mannschaft den vor dem Spiel festgelegten Regeln. Diese sahen auch am 18. Oktober 2013 weder den Fernsehbeweis noch eine Torlinientechnik noch das Aussetzen einer Tatsachenentscheidung vor. Einheitliche Regeln sind auch für den Fußball die Grundlage seines Erfolges. Der Deutsche Fußball-Bund musste auch ohne Zuruf des Weltfußballverbandes FIFA zu diesem Ergebnis kommen. Entscheidend wird nun sein, welche Lehren aus dem ehemaligen Phantomtor gezogen werden. Sie können nur Richtung Torlinientechnik weisen. Bis dahin müssen die Hoffenheimer sich anstrengen, bei Bundesliga-Spielen regelkonforme Tornetze anzubieten. Ohne Schlupflöcher für Bälle und Statuten.
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