Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar 121.000 Todesfälle durch Rauchen Wer rauchen will, der raucht Viktoria Bartsch
Bielefeld (ots)
Es gibt nichts, was für das Rauchen spricht und trotzdem greift etwa jeder Dritte mehr oder weniger regelmäßig zur Zigarette. Mancher so häufig, dass er an den Folgen stirbt - im Schnitt sind es 121.000 Menschen im Jahr. Und es werden mehr. Zwar rauchen immer weniger Menschen. Doch die Folgen des Lasters machen sich auch erst im Alter bemerkbar. Heißt: Es wird noch Jahre dauern, bis die Zahl der Todesfälle aufgrund des Tabakkonsums spürbar zurückgeht. Momentan sterben mehr Männer an den Folgen des Rauchens als Frauen. Doch auch das wird sich ändern. Im Schnitt haben Frauen immer schon seltener und weniger gequalmt als Männer. Der Anteil der Frauen stieg erst, als das Rauchen bei Männern bereits viele Jahrzehnte verbreitet war. Experten gehen davon aus, dass sich die Verteilung der Geschlechter unter den Todesfällen angleichen wird. Das Rauchen gefährdet also die Gesundheit, es stinkt und kostet Geld. Nicht nur den Raucher selbst, sondern auch die Gesellschaft. Derzeit sind es rund 80.000 Milliarden Euro im Jahr. Und auch diese Zahl wird mit den häufigeren Erkrankungen und Todesfällen ansteigen. Aufklärung, Steuererhöhung, rauchfreie Zonen, viel wurde und wird in die Prävention und Raucherentwöhnung investiert. Jugendliche qualmen mittlerweile weniger - ein Erfolg. Schwieriger ist es jedoch, starke Raucher zum Aufhören zu bewegen. Da nützen auch Aufklärungskampagnen mit Krebsbildern auf der Zigarettenpackung oder eine Preiserhöhung wenig. Wer rauchen will, der raucht. Auch wenn nichts dafür spricht.
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