Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
VKU-Landesgruppe Hessen zur Wasserpreisdiskussion des hessischen Wirtschaftsministers
Trinkwasser in Hessen gut und günstig
Wiesbaden (ots)
"Wirtschaftsminister Dr. Rhiel erweckt erneut den Eindruck, dass die Wasserpreise in Hessen zum Teil erheblich überhöht sind und die Bürger unmäßig zur Kasse gebeten werden. Wir wehren uns entschieden dagegen, die kommunalen Wasserversorger unter Generalverdacht zu stellen und sie bei der Bevölkerung in Misskredit zu bringen." Damit reagierte heute Dr. Jürgen Burkert, VKU-Landesgruppen-Vorsitzender Hessen, auf die Erklärung von Rhiel zu Wasserpreisüberprüfungen einiger hessischer Versorger. "Die Trinkwasserversorgung wird in Deutschland von den Städten und Gemeinden verantwortet und ganz überwiegend durch deren Unternehmen durchgeführt. Und dort, bei den kommunalen Unternehmen, sind die Verbraucherinteressen auch gut aufgehoben," so Dr. Burkert weiter.
Die Verbraucher sind mit ihrem kommunalen Trinkwasserversorger und dessen Leistung zufrieden. Das sagen mehr als 80 % aller Kundinnen und Kunden. Kommunale Wasserversorger stellen das Lebensmittel Wasser rund um die Uhr in hoher Qualität zu einem durchschnittlichen Preis von weniger als 0,002 EUR pro Liter zur Verfügung. Aber sie ruhen sich auf dem Erreichten nicht aus, sie arbeiten vielmehr an einer kontinuierlichen Effizienzsteigerung, z.B. durch Leistungsvergleiche mit anderen Unternehmen. Effizienz, Nachhaltigkeit und Verbraucherorientierung stehen bei den kommunalen Unternehmen im Vordergrund.
Hinsichtlich der bereits eingeleiteten Kartellverfahren führte Dr. Burkert aus, dass es zwar richtig sei, dass es in der deutschen Wasserwirtschaft Preisunterschiede gebe. Diese seien jedoch keine Rechtfertigung für den Vorwurf, dass die Bürger zu viel bezahlten. Maßgeblich für den Wasserpreis sind Siedlungsstruktur und Größe des Versorgungsgebietes sowie die Einwohnerdichte, natürliche Voraussetzungen wie differierende Wasservorkommen und Notwendigkeiten zur Wasseraufbereitung. So seien insbesondere Vergleiche mit oberbayerischen Versorgungsstrukturen nicht seriös, da alleine schon die wasserwirtschaftliche Ausgangssituation eine völlig andere sei als in Hessen. Es dürften nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.
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