Bankrott
Kommentar von Christian Matz zu Greta Thunberg
Mainz (ots)
Im Krieg zwischen Israel und der Hamas hat sich Greta Thunberg, Ikone der Klimaschutzbewegung, glasklar positioniert: Gegen Israel, für die Palästinenser. Kein einziges Wort, seit Tagen, zum Terror der Hamas; dafür am Freitag ein Aufruf zum "weltweiten Generalstreik". Gegen den "Genozid in Gaza" und gegen den "repressiven Staatsterror vieler westlicher Staaten gegen jeden, der solidarisch mit den Palästinensern" ist. Diesen Aufruf hat Thunberg bei Instagram eingestellt. Von den rund 15 Organisationen und Profilen, die sie ihren zig Millionen Anhängern für "Informationen" empfiehlt, hat zum Beispiel eine Gruppe am 8. Oktober - also unmittelbar nach dem barbarischen Hamas-Angriff - folgendes gepostet: "Lang lebe der palästinensische Widerstand, der Sieg ist unser." Ebenso die "Palestine from the river to the sea"-Parole ("vom Fluss bis zum Meer"), die dem Ruf nach einer Auslöschung Israels gleichkommt. Wegen solcher Parolen werden hierzulande, völlig zu Recht, Demonstrationen verboten.
Man muss sich dies vor Augen führen: Thunberg, die wohl wichtigste westliche Stimme ihrer Generation, macht Werbung für Antisemitismus. Oder ist selbst Antisemitin, so genau lässt sich dies nicht mehr sagen. Wer ihr nach dieser kommunikativen, politischen und moralischen Bankrotterklärung noch folgt, muss wissen, auf wen er sich da einlässt. Dies gilt auch für die deutsche "Fridays for Future"-Frontfrau Luisa Neubauer. Sie muss sich in dieser fundamentalen Frage ebenfalls glasklar positionieren - und sich persönlich von Thunberg distanzieren. Tut sie dies nicht, beschädigt sie die Glaubwürdigkeit der deutschen Bewegung, und zwar irreparabel. Wenn sie solche Äußerungen toleriert, macht sie sich mit ihnen gemein.
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