Neue NDR Umfrage zur Hamburg-Wahl sieht CDU mit absoluter Mehrheit vorn
Hamburg (ots)
Die neueste repräsentative Umfrage von Infratest dimap sieht die CDU wieder knapp als Gewinnerin der Hamburg-Wahl: Müssten sich die Wählerinnen und Wähler schon am kommenden Sonntag entscheiden, würden 45 Prozent für die CDU votieren, 29 Prozent für die SPD und 14 Prozent für die GAL - was der absoluten Mehrheit der CDU in der Bürgerschaft entspräche. Bei der letzten Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR und des Hamburger Abendblatts vom 4. Februar 2004 hätten am Sonntag darauf 45 Prozent der CDU ihre Stimme gegeben, 30 Prozent der SPD und 15 Prozent der GAL.
Auch bei der neuesten Umfrage scheiterten alle kleinen Parteien an der 5-Prozent-Hürde: FDP und Pro-DM/Schill erhielten jeweils 4 Prozent der Stimmen, die Offensive - ehemals PRO - 1 Prozent. Die sonstigen Parteien vereinigten 3 Prozent auf sich. 3 Prozent können sich zusätzlich "vielleicht" vorstellen, Pro-DM/Schill zu wählen, 8 Prozent wählen "vielleicht" noch die Rechtsstaatliche Offensive.
Auch eineinhalb Wochen vor dem Wahltermin ist das Interesse der Hamburger an der vorgezogenen Bürgerschaftswahl ungebrochen. 76 Prozent sind "sehr stark" bzw. "stark" am Wahlgang interessiert. Damit sind die Hamburger genauso stark politisiert wie unmittelbar vor der letzten Bürgerschaftswahl (Mitte September 2001: ebenfalls 76%).
Im Vergleich zur letzten Februar-Umfrage hat sich die Zufriedenheit mit der Arbeit des jetzigen Hamburger Senats aus CDU, PRO und FDP noch einmal leicht verschlechtert: "Weniger zufrieden" sind jetzt 42 Prozent der Befragten (4.2.: 40%), "gar nicht zufrieden" 20 Prozent (gleicher Wert), "zufrieden" 31 Prozent (4.2.: 33%) und "sehr zufrieden" 4 Prozent (4.2.: 5%). Um unzufriedensten sind die GAL-Anhänger (94% "weniger zufrieden/gar nicht zufrieden"), am zufriedensten die CDU-Anhänger (68% "sehr zufrieden/zufrieden").
53 Prozent der Befragten waren der Meinung, ein SPD-geführter Senat wäre "nicht in der Lage", die anstehenden Aufgaben und Probleme der Hansestadt besser zu lösen (4.2.: 56%), 28 Prozent fanden, er könne sie "besser lösen" (4.2.: 26%).
Nach der persönlich bevorzugten Zusammensetzung der künftigen Regierungskoalition gefragt, befürworteten die meisten Befragten nach wie vor eine Koalition aus SPD und GAL (25 Prozent; gleicher Wert 4.2.). Nur noch 14 Prozent stellen sich eine große Koalition aus SPD und CDU vor (4.2.: 23%), 17 Prozent ein Zusammengehen von CDU und FDP (4.2.: 18%). Einen Alleingang der CDU befürworten jetzt 14 Prozent (4.2.: 10%). Eine Koalition aus CDU und GAL wünschen sich 4 Prozent (4.2.: 6%).
Könnte der Erste Bürgermeister in Hamburg direkt gewählt werden, so entschieden sich 59 Prozent aller in Hamburg Wahlberechtigten für Ole von Beust (CDU; Vergleich zum 4. Februar 2004: 63%), 24 Prozent für den SPD-Kandidaten Thomas Mirow (4.2.: 28%). 11 Prozent würden "keinen von beiden" wählen (4.2.: 5%).
Auf den personellen Wechsel an der SPD-Spitze angesprochen - Gerhard Schröder wird den Parteivorsitz an Franz Müntefering übergeben - glauben 32 Prozent der Befragten, dass sich die Chancen der Hamburger Sozialdemokraten bei der Bürgerschaftswahl dadurch "eher vergrößert" haben. 34 Prozent votierten für "eher verkleinert", 25 Prozent befanden "spontan: weder noch".
Im Rahmen eines Volksentscheids wird am 29. Februar auch über die Zukunft des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) entschieden. 74 Prozent der Wahlberechtigten sind laut Umfrage "gegen den Verkauf" des LBK an einen privaten Investor, 16 Prozent "für den Verkauf". Die Position des jetzigen Senats, der für den Verkauf eintritt, unterstützen am ehesten die CDU-Anhänger, von denen 25 Prozent für den Verkauf des LBK eintreten (dagegen: 63%), am wenigsten die SPD-Anhänger (8% dafür, 88% dagegen).
Für die Umfrage wurden insgesamt 1.000 Wahlberechtigte (Deutsche ab 18 Jahren) in der Zeit vom 12. bis zum 16. Februar 2004 telefonisch befragt. Die Auswahl der Zielpersonen erfolgte als repräsentative Zufallsauswahl.
Informationen zu der Umfrage finden Sie auch im Internet unter www.ndr.de/umfrage.
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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