#NDRfragt zu Migration im Norden - Begleitender NDR Info Programmschwerpunkt
Hamburg (ots)
Wie nehmen die Norddeutschen die Situation von Geflüchteten und Zuwanderung in ihrer Region war? Die neue #NDRfragt Umfrage zeigt: Das Thema polarisiert und die Meinungen unterscheiden sich zwischen den Altersgruppen stark. NDR Info greift das Thema am Donnerstag, 12. Oktober, in einen Programmschwerpunkt auf.
Die Umfrageergebnisse von #NDRfragt sind nicht repräsentativ, geben aber Aufschluss darüber, was die Norddeutschen bewegt. Denn die Antworten werden nach den statistischen Merkmalen Schulabschluss, Alter, Geschlecht und Bundesland gewichtet, um Verzerrungen herauszurechnen. Mehr als 18.300 Menschen beteiligten sich an der #NDRfragt Umfrage zum Thema "Wie viel Zuwanderung?"zwischen dem 27. September und 4. Oktober.
Anzahl der Geflüchteten macht Jüngeren weniger Sorgen als Älteren
Die Meinungen der Befragten unterscheiden sich in einigen Punkten stark nach Altersgruppen. Jüngere (U30) machen sich mehrheitlich (54%) keine Sorgen, dass zu viele Geflüchtete nach Deutschland kommen. Unter den Älteren (30+) ist der Anteil der Unbesorgten hingegen nur halb so groß (27%). 72% der 30+-Befragten geben an, sich Sorgen zu machen.
Jüngere sagen außerdem mehrheitlich (61%), dass Deutschland langfristig von Zuwanderung profitiert.Unter den Älteren meinen dies nur 41 Prozent.
Nur Minderheit möchte weniger Kriegsflüchtlinge und Verfolgte aufnehmen
Einige der Ergebnisse aus der Umfrage im Überblick:
- Unter den Befragten, die sich Sorgen machen, dass zu viele Geflüchtete nach Deutschland kommen, haben gut drei Viertel (76%) das Gefühl, dass ihre Landesregierung ihre Sorgen zum Thema Migration nicht ernst nimmt.
- Zwei Drittel der Befragten (66%) geben an, dass die Integrationsmöglichkeiten für Geflüchtete in Deutschland unzureichend sind.
- Knapp zwei Drittel (64%) finden, es sollten weniger Geflüchtete aufgenommen werden, dies unterscheidet sich allerdings stark nach Fluchtgründen. Kommen Menschen wegen Krieg oder Verfolgung, votieren nur Minderheiten für "weniger Geflüchtete", kommen sie aus wirtschaftlichen Gründen oder wegen Folgen des Klimawandels, sind es Mehrheiten.
Alle Ergebnisse der Umfrage, sowie weitere Inhalte und Einordnungen zum Thema finden Sie auf https://www.ndr.de/ndrfragt.
Begleitender Programmschwerpunkt bei NDR Info
NDR Info begleitet die Umfrage mit umfassender Berichterstattung. Im "NDR Info live" am Donnerstag ab 15 Uhr auf ndr.de geht es um die Frage, ob die Anzahl der Geflüchteten die norddeutschen Städte und Gemeinden überfordert. Wie kann das Dilemma zwischen der humanitären Pflicht und dem faktisch Möglichen gelöst werden? Karolin Czychon, Vorsitzende der Jungen Union Niedersachsen und Hendrikje Blandow-Schlegel, 1. Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Harvestehude in Hamburg diskutieren.
In der NDR Info Redezeit zum Thema "Steigende Flüchtlingszahlen - Kippt die Stimmung in der Bevölkerung?", können Hörerinnen und Hörer am Donnerstag ab 20:30 Uhr mitdiskutieren. Ada von der Decken aus dem #NDRfragt-Team spricht über die Umfrage-Ergebnisse aus der Community. Migrationsforscher Dr. Jens Schneider analysiert die steigende Anzahl von Asylanträgen und die Auswirkungen auf Länder und Kommunen. Der Migrationsexperten der SPD-Bundestagsfraktion, Hakan Demir nimmt Stellung zur Frage: Wie kann Integration gelingen, wenn die Institutionen am Limit sind?
Im Programm von NDR Info kommen auch Geflüchtete selbst in Beiträgen zu Wort, ebenso die Ministerpräsidenten Daniel Günther (Schleswig-Holstein) und Stephan Weil (Niedersachsen) Im Radio, Fernsehen und Online sind weitere Beiträge zu #NDRfragt Umfrage geplant.
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Mit #NDRfragt baut der NDR eine Community von Norddeutschen auf, die regelmäßig zu relevanten Themen per Online-Umfrage befragt wird. Mittlerweile sind über 32.000 Norddeutsche Mitglied der #NDRfragt-Gemeinschaft. Über die Ergebnisse der Umfragen berichtet der NDR in seinen Programmen.
Für die Umfrage-Gemeinschaft #NDRfragt können sich Interessierte fortlaufend unter NDR.de/NDRfragt anmelden. Registrierte erhalten regelmäßig per E-Mail-Einladungen zu neuen Umfragen. Für Befragungen registrieren können sich alle, die mindestens 16 Jahre alt sind und in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Bremen wohnen.
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