BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
BGA: Großhandel vor schwierigem Jahr
Berlin (ots)
Der Großhandel ist gut in ein schwieriges Jahr gestartet. Höhere Umsätze wurden insbesondere im Produktionsgüterhandel erzielt, der von Nachfrageimpulsen aus dem Exportsektor und dessen Vorleistern profitierte. Der Zuwachs der Absatzzahlen im Großhandel geht demnach erneut auf das Konto der Weltwirtschaft. Gegenwärtig ist zu bezweifeln, dass die Wachstumskräfte der Binnenwirtschaft die nachlassenden Außenhandelsimpulse direkt kompensieren können um die Wachtumsaussichten des Großhandels steht es dann schlecht. Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt.
Während sich die Umsätze im Handel mit Maschinen und Ausrüstungen (nominal +2,8% und preisbereinigt +7,9%) sowie im Handel mit Rohstoffen und Halbwaren (nominal +14,1% und preisbereinigt +1,5%) im Vergleich zum Vorjahr verbesserten, war die Lage im Konsumgüterhandel weniger positiv. Die Absatzzahlen im Handel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern legten verglichen mit dem Vorjahr zwar zu (nominal +2,3% und preisbereinigt +4,1%), in der wichtigen Branche des Lebensmittel-, Tabak- und Getränkegroßhandels verschlechterten sich die Verkaufszahlen jedoch erneut (nominal 1,6% und preisbereinigt 4,9%).
Die Entwicklung der Binnenwirtschaft ist die Achillesferse der wirtschaftlichen Erholung. In den vergangen zwei Jahren sind zu viele Chancen verpasst worden, die Rahmenbedingungen dahingehend zu verbessern, dass schon bei geringeren Wachstumsimpulsen höhere Investitionen getätigt werden und die Arbeitslosigkeit schneller sinken kann. Statt Unternehmen bei Bürokratie und Kosten zu entlasten entstehen neue Wachstumsbremsen wie der deutsche Sonderweg bei der Umsetzung der Antidiskriminierungsrichtlinie. Damit die Impulse von Außenhandel und Exportgüterindustrie auch den Arbeitsmarkt erreichen, müssen die Reformen und die Liberalisierung unserer Märkte weitergehen. Ansonsten könnte der Erholungsprozess schon bald einen nachhaltigen Dämpfer erfahren, so Börner abschließend.
15, Berlin, 28. Februar 2005
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