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BDI und Deutsche Bank präsentieren Studie zu den größten Familienunternehmen in Deutschland: Herausragende volkswirtschaftliche Bedeutung großer Familienunternehmen

Berlin (ots)

Die Familienunternehmen leisten einen
überproportionalen Beitrag zur Beschäftigung, investieren 
vergleichsweise stark in Forschung und Entwicklung und weisen eine 
besonders hohe Eigenkapitalquote und eine höhere 
Gesamtkapitalrentabilität als andere Unternehmen in Deutschland auf. 
Das sind die Ergebnisse der Gemeinschaftsstudie "Die größten 
Familienunternehmen in Deutschland", die der BDI, die Deutsche Bank 
und das Institut für Mittelstandsforschung Bonn heute in Berlin 
vorgestellt haben.
Große Familienunternehmen spielen für den Erhalt und die Schaffung
von Arbeitsplätzen eine herausragende Rolle. So entfallen zwar nur 
0,1 Prozent aller Unternehmen in Deutschland auf große 
Familienunternehmen, sie machen aber 18 Prozent der Gesamtumsätze 
aller deutschen Unternehmen aus und beschäftigen 14 Prozent aller 
Beschäftigten in Deutschland.
Große Familienunternehmen investieren überdurchschnittlich stark 
in ihre Zukunftsfähigkeit. Die Aufwandsquote bei Forschung und 
Entwicklung (FuE) lag mit 4,8 Prozent unter den großen 
Familienunternehmen über dem Forschungs- und Entwicklungsaufwand 
aller FuE treibenden Unternehmen von 3,9 Prozent. Um diese 
Zukunftsfähigkeit zu steigern, spricht sich der BDI für die 
Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung aus, wie sie in 
anderen Industriestaaten selbstverständlich ist. "Zwar nimmt der 
Staat zunächst vier Milliarden Euro weniger Steuern ein. Aber aus der
Forschungsförderung ergeben sich zwölf Milliarden Euro zusätzliche 
Wertschöpfung - knapp ein halbes Prozent des Bruttoinlandsprodukts", 
sagte Arndt G. Kirchhoff, Vorsitzender des BDI/BDA- 
Mittelstandsausschusses, zu den volkswirtschaftlichen Vorteilen einer
Forschungsförderung.
Den großen Familienunternehmen ist es besser als anderen 
Unternehmen gelungen, ihre finanzielle Stabilität zu erhöhen. Die 
Eigenkapitalquote großer Familienunternehmen stieg im Jahr 2007 
überproportional auf
30,8 Prozent, während die durchschnittliche Eigenkapitalquote aller 
Unternehmen in Deutschland bei nur rund 20 Prozent lag. "Die 
Ergebnisse der Studie unterstreichen eindrucksvoll die Bedeutung 
einer soliden Eigenkapitalausstattung als Risikopuffer für 
wirtschaftlich schwierige Zeiten. Nur mit einer guten 
Eigenkapitalausstattung können Unternehmen zusätzliche Kredite für 
Investitionen aufnehmen und Wachstum finanzieren", sagte Jürgen 
Fitschen, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank. Große 
Familienunternehmen weisen zudem eine höhere 
Gesamtkapitalrentabilität auf als Großunternehmen, die nicht als 
Familienunternehmen organisiert sind. Im Jahr 2007 erzielten die 
großen Familienunternehmen im Durchschnitt eine Umsatzrentabilität 
von 3,8 Prozent gegenüber 3,9 Prozent im Jahr zuvor. Die 
Umsatzrentabilität nicht-familiengeführter Großunternehmen lag 
hingegen im gleichen Zeitraum bei nur 2,3 Prozent.
"Die große Bedeutung der Familienunternehmen liegt darin, dass die
Familienmitglieder in der Regel gleichzeitig Unternehmer und 
Eigentümer sind. Die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise hat 
gezeigt, wie wichtig es ist, unmittelbare Verantwortung für ein 
Unternehmen zu haben. Dazu passt die steuerliche Diskriminierung des 
Eigenkapitals gegenüber dem Fremdkapital nicht, wie sie seit Anfang 
2009 aufgrund der Abgeltungssteuer und der Besteuerung von 
Veräußerungsgewinnen gilt", erklärte Professor Johann Eekhoff, 
Präsident des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.
Informationen über die Studie:
Die Studie, die vom Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) 
erarbeitet wurde, untersucht 2.688 große Familienunternehmen in 
Deutschland mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Als 
Basis für die Analyse der Kennzahlen wurde auf die Geschäftszahlen 
aus dem Jahr 2006 und 2007 zurückgegriffen. Die Studie definiert ein 
Unternehmen als  Familienunternehmen, wenn maximal zwei Familien 
mindestens die Hälfte der Unternehmensanteile halten und mindestens 
ein Familienmitglied in der Geschäftsführung tätig ist 
("familiengeführte" Unternehmen) oder wenn maximal drei Familien 
mindestens die Hälfte der Unternehmensanteile halten 
("familienbeherrschte" Unternehmen). Die Studie wurde erstmals 
durchgeführt.
Mehr im Internet unter www.bdi.eu
Download der Studie (Langfassung) unter: 
http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=828
Ansprechpartner:
Alexander Mihm (BDI)	Telefon: (030) 2028-1450
Frank Hartmann  (Deutsche Bank AG)            Telefon: (069) 910 
84752
Dr. Ljuba Haunschild (IfM)	Telefon: (0228) 72997-29

Pressekontakt:

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Tel.: 030 20 28 1450
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