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BDI zu Schröders Green Card-Vorstoß

Berlin (ots)

Ludolf v. Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) begrüßte den Vorschlag
von Bundeskanzler Schröder, die Green Card Regelung über die
Computerbranche hinaus auszudehnen. "Die Green Card ersetzt zwar kein
Einwanderungsgesetz, aber sie ist ein pragmatischer Weg, um auch in
anderen Branchen die schlimmsten Engpässe zu mildern." Die Green Card
Initiative habe nicht nur dazu geführt, dass einheimische Studenten
verstärkt in den Bereich Informatik drängen, sondern vor allem habe
sie die Diskussion über eine geregelte Zuwanderung versachlicht und
das Bewusstsein in Deutschland geschärft, dass wir uns in einem
Wettbewerb um die besten Köpfe der Welt befinden.
Doch die jetzige Green Card könne alleine weder den Bedarf an rund
150000 IT-Fachkräften befriedigen, noch eine Lösung sein für die
bundesweit 1, 3 Millionen offenen Stellen, die trotz der knapp 3,8
Millionen Arbeitslosen schwer oder gar nicht besetzt werden könnten.
Daher plädiere der BDI für eine systematische und flexible
Zuwanderungspolitik, die sich am Bedarf des deutschen Arbeitsmarktes
orientiert. Das Ergebnis der Zuwanderungskommission unter Leitung von
Frau Professor Rita Süssmuth, an dem der BDI-Vizepräsident Hans-Olaf
Henkel mitarbeitet, sollte im Sommer dieses Jahres möglichst zügig zu
einer entsprechenden Gesetzesinitiative führen. Darin seien sich BDI
und Bundesinnenminister Schily einig.
Kurzfristig müsse die jetzige Green Card auf alle
Wirtschaftsbereiche erweitert werden, in denen Fachkräftemangel
herrscht. Darüber hinaus müssten auch Begrenzungen wie fünf Jahre
Aufenthaltsdauer oder das Verbot für die Ehepartner, selbst
berufstätig zu sein, abgeschafft werden. "Wir müssen uns fragen, ob
wir in Deutschland selbst attraktiv genug sind, um die besten Köpfe
der Welt anzuziehen", so v. Wartenberg. "Aber unabhängig davon
brauchen wir in Deutschland eine allgemeine Bildungs- und
Qualifizierungsoffensive, um unsere Jugendlichen besser auszubilden
und Arbeitslose auf den Bedarf des Arbeitsmarktes hin
weiterzubilden", forderte der BDI-Hauptgeschäftsführer. "Damit
eröffnen wir allen bessere Chancen."

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028 - 1566
Fax: 030 / 2028 - 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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