BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI zur Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal:
Berlin (ots)
- BIP-Zuwachs von einem Prozent 2012 immer wahrscheinlicher - Risiken aus Staatsschuldenkrise nicht unterschätzen - Neues Wachstum durch private Investitionen
"Ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent in diesem Jahr wird immer wahrscheinlicher". Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Markus Kerber, die am Dienstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen über die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal 2012.
Getragen wurde das BIP-Wachstum vor allem vom Binnenkonsum und den zu Jahresbeginn stark gestiegenen Exporten. Dies kompensierte den Rückgang bei den Investitionen. "Die Wachstumsimpulse des Außenbeitrags stammen von der starken Nachfrage nach deutschen Waren aus Staaten außerhalb der EU", erklärte Kerber. "Deutschlands Einbindung in die Globalisierung kommt über steigende deutsche Importe auch der Eurozone zugute. Das zeigt: Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zahlt sich für alle EU-Staaten aus."
"Aus realwirtschaftlicher Perspektive besteht für eine Rezession kein Anlass", sagte der BDI- Hauptgeschäftsführer: "Die deutsche Industrie ist stark." Er warnte allerdings davor, die aktuellen Risiken aus der Staatsschuldenkrise im Euroraum zu unterschätzen.
"Die Krise ist noch nicht durchgestanden, da gibt es einen langen Weg vor uns." Der Schlüssel zum Abbau der Verschuldung liege in der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und nicht in weiteren Konjunkturprogrammen. Die Euro-Staaten müssten auf Konsolidierungskurs bleiben. Kerber: "Neues Wachstum lässt sich mitten in der Krise der öffentlichen Haushalte nicht durch öffentliche Gelder erzeugen, sondern dadurch, dass private Investitionen attraktiver werden."
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