BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Verbraucherschutz: Aufklärung und Information statt Verbote
Berlin (ots)
- Appell der Wirtschaft an Politik: Mehr Zutrauen in Verbraucher - Bereits heute ausreichende gesetzliche Informationspflichten - "Forum Wirtschaft und Verbraucher" in Berlin
Die Politik muss beim Verbraucherschutz stärker auf Aufklärung und Information setzen statt auf Verbote. Das forderten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Markenverband auf dem "Forum Wirtschaft und Verbraucher" am Donnerstag in Berlin.
"Es ist eine Illusion, der fürsorgliche Staat könne einen umfassenden Schutz vor jeglichen Risiken bieten. Die Politik muss den Verbrauchern mehr Eigenverantwortung zutrauen", sagte Dieter Schweer, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung.
Bereits heute gebe es ausreichende gesetzliche Informationspflichten. So könne der Konsument eigenverantwortlich die für ihn beste Wahl treffen.
BVE-Vorsitzender Jürgen Abraham betonte: "Wettbewerb ist ein Garant für Produktqualität. Lebensmittel waren in Deutschland noch nie so sicher und so vielfältig wie heute. Dies wird auch vom Verbraucher anerkannt."
Zahlreiche verbraucherpolitische Initiativen entpuppten sich immer öfter als Bevormundung durch die Hintertür. Politik "von oben" solle die Verbraucher zu "richtigem" Konsum bewegen, kritisierte Abraham. Vorschläge wie Ampelkennzeichnung oder farbliche Bewertungen von Lebensmitteln bevormundeten den Konsumenten.
Der Markenverband sieht vor allem die zunehmende Tendenz der Einschränkung der Kommunikation von Unternehmen mit dem Verbraucher als besorgniserregend an. "Der Wunsch der EU-Kommission nach übergroßen Warnhinweisen und der Wunsch der Bundesverbraucher-ministerin Aigner nach weiteren Werberestriktionen sind für uns klare Zeichen, dass das Ziel nicht mehr der informierte, sondern der fremdbestimmte Verbraucher ist", so Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes.
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