BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Oetker zu Müller-Vorschlag: Wenn er das schafft, sagt Mittelstand: "Danke Müller"
Berlin (ots)
"Der Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Müller, eine Reinvestitionsrücklage für Personenunternehmen einzuführen, würde die steuerliche Benachteiligung dieser Unternehmen zumindest zum Teil kompensieren," erklärte Arend Oetker, Vorsitzender des Mittelstandsausschusses des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Der BDI hatte bereits im vergangenen Jahr eine Gleichbehandlung von Kapitalgesellschaften und Personenunternehmen bei der Veräußerung von Beteiligungen gefordert. "Müllers Vorschlag ist überzeugend, aber er muss ihn auch in der Regierung durchsetzen. Wenn er das schafft, ist ihm der Dank der mittelständischen Unternehmen sicher", erklärte Oetker.
Wenn Personenunternehmen Anteile an Kapitalgesellschaften veräußern, müssen diese derzeit versteuert werden. Die Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften bleiben hingegen ab 2002 außer Ansatz. Daher hat der BDI gefordert, dass Personenunternehmen für Veräußerungsgewinne, die im Unternehmen verbleiben werden, eine Reinvestitionsrücklage bilden können. Bundeswirtschaftsminister Müller hat diese Forderung jetzt ausdrücklich unterstützt.
Eine weitere Entlastung des Mittelstandes ist auch dringend erforderlich, um das Nachfolgeproblem zu lösen. Nach einer im Auftrag von BDI und Ernst & Young vom Institut für Mittelstandsforschung in Bonn durchgeführten, noch nicht veröffentlichten Studie, rechnen 32% der befragten Unternehmen in den nächsten fünf Jahren mit einem Generationswechsel. Diese Werte liegen deutlich über den für die Unternehmensübertragungen der letzten fünf Jahre ermittelten Werten von 21% in Westdeutschland und 7,7% in Ostdeutschland. "Es ist daher dringend erforderlich, die Unternehmen bei diesem schwierigen Problem zu unterstützen. Eine steuerfreie Reinvestitionsrücklage ist neben den positiven Maßnahmen des Wirtschaftsministeriums zum Thema Unternehmensnachfolge, wie beispielsweise der Initiative "nexxt", ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung", so Oetker.
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