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Neue Dynamik im Russland-Geschäft: Wirtschaftsgespräch mit Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder in Weimar

Berlin (ots)

"Russland zählt zu den dynamischen
Wirtschaftsregionen der Welt und kann seine Position in den nächsten
Jahren weiter ausbauen." Dies erklärte der Vorsitzende des
Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Dr. Klaus Mangold, vor dem
Gespräch von rund 60 hochrangigen deutschen und russischen
Unternehmern mit Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler
Gerhard Schröder am Mittwoch in Weimar.
Bei dem Meinungsaustausch, der vom stellvertretenden Vorsitzenden
des Ost-Ausschusses, Burckhard Bergmann, Vorstandsvorsitzender der
Ruhrgas AG, geleitet wird, stehen der Stand und die weitere
Ausgestaltung der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen im
Mittelpunkt. Themen sind insbesondere die Investitionsbedingungen in
Russland sowie die Gestaltung der Zusammenarbeit in den Bereichen
Banken, Energie, Versicherungen, Luftverkehr und Luft- und Raumfahrt.
Im Anschluss werden mehrere Wirtschaftsverträge und Vereinbarungen
über Zusammenarbeit im Werte von ca. 1,5 Mrd. EURO aus den Bereichen
Hochtechnologie, Möbelverarbeitung, Landtechnik und
Finanzierungsinstrumente unterzeichnet. Mangold äußerte die
Überzeugung, dass damit ein weiterer Schritt zur Festigung der
Wirtschaftsbeziehungen gemacht wurde. Er unterstrich weiterhin, dass
Russland als Wirtschaftspartner in den letzten zwei Jahren
berechenbarer und die Rahmenbedingungen stabiler geworden seien.
Russlands Potential im Energie- und Rohstoffbereich sei gewachsen, im
Informationstechnologie- und Hochtechnologiebereich ergeben sich
Chancen, die im beiderseitigen Interesse genutzt und entwickelt
werden sollten.
Nach Einschätzung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft
sind die Bedingungen für einen Ausbau der deutsch-russischen
Wirtschaftsbeziehungen derzeit gut wie nie: Die Phase des
wirtschaftlichen Aufschwungs und der politischen Stabilisierung in
Russland setze sich weiter fort. Der Reformprozess in Wirtschaft und
Gesellschaft in den letzten zwei Jahren sei beeindruckend. Erste
Auswirkungen der Wirtschaftsreformen sind heute bereits sichtbar: die
Wirtschaft befindet sich im Aufwind und verzeichnet
überdurchschnittliche Zuwachsraten. Mit der jetzt erforderlichen
schnellen und konsequenten Umsetzung der aktuellen Reformmaßnahmen
werden die Voraussetzungen für weiteres Wirtschaftswachstum
geschaffen.
Der wirtschaftspolitische Dialog zwischen Deutschland und Russland
wird intensiv geführt. Die deutsch-russische Arbeitsgruppe für
strategische Fragen der wirtschaftlichen und finanziellen
Zusammenarbeit tagt regelmäßig und konnte eine ganze Reihe von
Impulsen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in Russland geben.
Die strategische Arbeitsgruppe hat bislang insgesamt 24 Projekte
deutscher und russischer Unternehmen behandelt, davon sind zwei
Drittel in positiver Bearbeitung oder konnten gelöst werden. Wichtige
Grundlage für eine Intensivierung der Zusammenarbeit ist die
Berechenbarkeit der russischen Wirtschaftspolitik, die in den letzten
beiden Jahren deutlich gewachsen ist.
Der deutsch-russische Handel erreichte im Jahre 2001 mit 24,8 Mrd.
EURO wiederum ein Rekordniveau und legte gegenüber dem Vorjahr um
16,8 Prozent zu. Russland ist im deutschen Osteuropahandel auf den
dritten Platz nach Tschechien und Polen vorgerückt. Der
Warenaustausch steht auf einer deutlich breiteren Basis,
Hauptexportgüter des um 54 Prozent auf 10,3 Mrd. EURO gewachsenen
Exports Deutschlands nach Russland sind Maschinen und Anlagen,
Chemiegüter, Fahrzeuge und Elektrotechnik.
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