BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Marode Brücken - welche Folgen haben sie?
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag: Einmal um den Pudding heißt es für viele Autofahrer, weil es Baustellen und Umleitungen gibt. Überall bröckelt und bröselt es auf unseren Straßen. Viele Brücken im Land sind marode, zum Teil helfen nur noch Abriss und Neubau. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Autobahnbrücke der A1 bei Leverkusen, die noch über Jahre ein Nadelöhr bleiben wird. Wie steht es wirklich um unsere Brücken? Darüber spreche ich mit Herrn Marc Lederer vom Bundesverband der Deutschen Industrie.
1. Herr Lederer, kommt es vielen Autofahrern nur so vor, oder sind immer mehr Brücken im Land marode?
O-Ton 1 (Marc Lederer): "Marode Brücken, die den Verkehr lahm legen, werden immer mehr. Über die vergangenen 30 bis 40 Jahre hat sich ein immenser Investitionsstau aufgebaut. Allein rund 2.500 Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen sind akut sanierungsbedürftig. Viel zu lange hat die Politik zu wenig in unsere Verkehrswege investiert. Das rächt sich jetzt."
2. Welche Folgen haben marode Brücken für die Wirtschaft?
O-Ton 2 (Marc Lederer): "Mitarbeiter und Kunden und Unternehmen sind wegen Einschränkungen und Sperrungen länger unterwegs. Die Lieferzeiten dauern länger. Im Extremfall müssen Unternehmen mehr Fahrzeuge einsetzen. Das wiederum bedeutet steigende Umweltbelastung und noch mehr Stau. Am schlimmsten betroffen sind Unternehmen, die auf just in time Lieferungen von Rohstoffen oder Vorprodukten angewiesen sind. Das sind Güter, die genau im Moment des Bedarfs beim Kunden eintreffen. Deshalb drohen im schlimmsten Fall sogar Produktionsstopps."
3. Was kann und muss die Politik jetzt tun?
O-Ton 3 (Marc Lederer): "Leider wurden die Planungsverfahren immer komplizierter und dauern immer länger. Diese Verfahren muss die künftige Bundesregierung schneller und besser gestalten. Tempo ist wichtig. Dazu gehört dann tatsächlich auch, die Sanierung einer wichtigen Brücke nicht wegen einer Fledermaus über Jahre zu verzögern. Da muss es schneller gehen, Kompromisse zu finden. Es geht schließlich auch um zufriedene Kunden und Arbeitsplätze in unseren Unternehmen."
4. Das war Marc Lederer vom Bundesverband der Deutschen Industrie. Herr Lederer, wir danken für das Gespräch.
Verabschiedung: "Vielen Dank!"
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