BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI: Erneuerbare Energien sind kein Wundermittel
Berlin (ots)
Von der Renewables 2004 erwarten wir wichtige Anstöße für die Beurteilung der zukünftigen Rolle der erneuerbaren Energien in der Welt. Die Erneuerbaren Energien sind jedoch kein Wundermittel zur Deckung des weiter wachsenden Energiebedarfs. Dafür benötigen wir alle Energieträger. Auch künftig muss die Energieversorgung auf einem breiten Energiemix aufbauen. Dies gebieten nicht nur Versorgungssicherheit und Risikominimierung, sondern auch die ökonomische und ökologische Vernunft. Für eine nachhaltige Entwicklung sind wir weltweit auf eine preisgünstige Energieversorgung angewiesen. Die Nutzung bestimmter Erneuerbarer Energien wie Windkraft kann dagegen sehr teuer sein. Dies sagte BDI-Präsident Michael Rogowski zu den Erwartungen, die während der Regierungskonferenz Renewables 2004 in Bonn laut geworden sind. Wir würden einen falschen Weg einschlagen, wenn wir einseitig auf Erneuerbare Energieträger setzten und den derzeit hohen Ölpreis als Maßstab akzeptieren. Energiepolitische Visionen sind notwendig Illusionen aber führen in die Irre. Rogowski warnte nachdrücklich davor, effektive Klimavorsorge nur durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien erzielen zu wollen. Klimavorsorge könne mittel- und langfristig kostengünstiger durch Effizienzsteigerungen und moderne Kraftwerkstechnologie, durch weitere Nutzung der CO2-freien Kernenergie, Energieeinsparungen im Gebäudebereich und durch sparsame Motortechnik erreicht werden.
Erneuerbare Energien werden auch zukünftig ihren Anteil am weltweiten Energiemix haben. Der Anteil werde voraussichtlich weiter steigen, da die geografischen Bedingungen in bestimmten Regionen günstige Voraussetzungen für die Nutzung Erneuerbarer Energien böten. Die deutsche Industrie werde die sich hieraus ergebenen Exportchancen nutzen. Im Hinblick auf die vorgesehene Deklaration von Bonn, die die Regierungskonferenz Ende der Woche beschließen will, forderte Rogowski, sich den Realitäten zu stellen. Dazu gehörten die ökonomischen Bedingungen für den Einsatz der Erneuerbaren Energien, eine vorurteilsfreie Energieforschung und rationale Innovationspolitik.
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