Wärme und Strom selbst erzeugen: GASAG startet Feldversuch mit innovativen Mikrokraftwerken in Berlin
Berlin (ots)
Mit der heutigen Inbetriebnahme des ersten Mikrokraftwerks in der Residenz der neuseeländischen Botschaft startet die GASAG einen zweijährigen Feldtest. Die Geräte von der Größe eines Geschirrspülers produzieren auf Erdgasbasis gleichzeitig Wärme und Strom. Ziel der GASAG-Initiative "Wärme und Strom selbst erzeugen: Zukunft gestalten - Klima schützen!" ist, ab 2008 die Geräte in großer Stückzahl in Berlin zu installieren.
"Mit der Inbetriebnahme der ersten Anlage wollen wir ein Zeichen für die Markteinführung dieser modernen Technologie zur sparsamen Energienutzung in Berlin setzen" sagte GASAG-Vorstand Andreas Prohl bei der Einweihung der Anlage. In dem nun angelaufenen Feldtest der GASAG kommen 10 Berliner Haushalte, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen in den Genuss einer kostenlosen Installation der Mikrokraftwerke. Die GASAG übernimmt außerdem für zwei Jahre sämtliche Wartungs- und Instandhaltungskosten.
Bewerbungen für die Teilnahme am Feldtest nimmt die GASAG bis zum 15. Mai entgegen.
"Mit dieser neuseeländische Innovation, wollen wir einen Beitrag leisten, die Erderwärmung aufzuhalten - viele kleine Schritte - so wie unser WhisperGen können dazu beitragen, diese gewaltige Herausforderung anzunehmen. Ich freue mich, dass unsere Anlagen hier in Berlin dazu beitragen können, die Luft zu verbessern" sagte der Botschafter von Neuseeland Alan Cook.
Vom breiten Einsatz dieser Anlagen ist eine deutliche Senkung des CO2-Ausstosses zu erwarten. Denn: Selbst im Vergleich zur getrennten Wärme- und Stromversorgung kann mit den neuen Anlagen pro Haushalt rund 1 Tonne CO2 pro Jahr vermieden werden. Die in Neuseeland entwickelten und künftig in Deutschland produzierten Mikrokraftwerke eröffnen somit Perspektiven einer dezentralen und umweltfreundlichen Strom- und Wärmeproduktion in Berlin. Dies entspräche den energiepolitischen Zielen des Berliner Senats, betonte die Schirmherrin der Kampagne, die Berliner Umweltsenatorin Katrin Lompscher.
Das eingesetzte Mikrokraftwerk wurde von der neuseeländischen Firma WhisperGen entwickelt. Es arbeitet nach dem so genannten Stirling-Prinzip. Dieses basiert auf einem geschlossenen Wärme-Kraft-Prozess, bei dem ein gasförmiges Arbeitsmedium durch Wärmezufuhr ausgedehnt wird und dadurch einen Kolben antreibt.
In diese Technik werden weltweit hohe Erwartungen gesetzt, da hiermit Strom und Wärme unmittelbar beim Verbraucher erzeugt und so unnötige Leitungsverluste weitgehend vermieden werden. Die Technik arbeitet besonders umweltschonend und Kosten sparend, da sie die eingesetzte Energie überaus effizient in Wärme und Strom umwandelt.
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