MünchenerHyp steigert Ergebnis im ersten Halbjahr 2022
München (ots)
- Zins- und Provisionsüberschuss steigt um 22 Prozent auf 152,6 Mio. Euro
- Hypothekenneugeschäft wächst um 15 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro
- Hypothekendarlehensbestände seit Jahresanfang um 4,2 Prozent auf 43,4 Mrd. Euro ausgeweitet
Die Münchener Hypothekenbank eG (MünchenerHyp) hat im ersten Halbjahr 2022 ihren Wachstumskurs fortsetzen können und die Erträge weiter gesteigert. Der Zins- und Provisionsüberschuss stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 152,6 Mio. Euro.
Hintergrund für die weitere Stärkung der Ertragskraft ist neben einer Prämie für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO III) mit der EZB insbesondere die positive Entwicklung des Hypothekenneugeschäfts der Bank. Das Zusagevolumen erhöhte sich um 15 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro.
Davon entfielen auf das Geschäftsfeld private Wohnimmobilienfinanzierung 2,2 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 5 Prozent. Gewachsen ist dabei sowohl das Vermittlungsgeschäft mit den Genossenschaftsbanken, das um 11 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro stieg, als auch der Absatz über freie Finanzdienstleister, der sich um 6 Prozent auf 461 Mio. Euro erhöhte. Dazu beigetragen hat, dass vor dem Hintergrund der starken Zins- und Baukostensteigerungen viele Kunden sich möglichst günstige Konditionen sowohl in der Neu- als auch in der Anschlussfinanzierung sichern wollten.
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung stieg das Neugeschäft um 34 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Davon entfielen rund 80 Prozent auf das Inlandsgeschäft, das die Bank deutlich ausweiten konnte. Im Auslandsgeschäft ging das Neugeschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Mio. Euro auf 269 Mio. Euro leicht zurück.
"Die Rahmenbedingungen für Immobilienfinanzierungen haben sich durch die dynamische Zinsentwicklung, die hohe Inflation und den Krieg in der Ukraine erheblich verändert. Wir sind daher zufrieden, dass wir unser Neugeschäft nochmals ausbauen und unsere Erträge steigern konnten", sagte Dr. Louis Hagen, Vorsitzender des Vorstands der MünchenerHyp.
Die Bestände an Hypothekendarlehen stiegen seit Jahresanfang 2022 um 4,2 Prozent auf 43,4 Mrd. Euro. Dies beruht auf der positiven Entwicklung des Neugeschäfts. Im Kapitalmarktgeschäft mit Staaten und Banken lagen die Bestände mit 3,6 Mrd. Euro auf dem Niveau des Jahresendes 2021.
Die Pfandbriefemissionen der MünchenerHyp wurden von den Investoren sehr stark nachgefragt. So begab die Bank im April ihren ersten grünen Jumbo-Hypothekenpfandbrief im Volumen von 1 Mrd. Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren und zehn Monaten. Beim Schließen des Orderbuchs nach zwei Stunden war die Emission um das 2,7-fache überzeichnet. Bereits im Januar emittierte die MünchenerHyp einen Hypothekenpfandbrief in Höhe von 750 Mio. Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren. Vergangene Woche emittierte die MünchenerHyp ebenfalls sehr erfolgreich einen weiteren Jumbo-Hypothekenpfandbrief im Volumen von 1 Mrd. Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Refinanzierung waren Emissionen in Schweizer Franken. Insgesamt emittierte die Bank Wertpapiere im Volumen von 675 Mio. Schweizer Franken im ersten Halbjahr 2022 am Kapitalmarkt. Zur Optimierung ihrer Eigenkapitalstruktur emittierte die Münchener Hyp im Mai zudem erfolgreich eine Additional-Tier-1-Anleihe in Höhe von 75 Mio. Schweizer Franken.
Die Eigenkapitalausstattung der MünchenerHyp ist weiterhin sehr solide und liegt deutlich über den gesetzlichen und aufsichtlichen Anforderungen. Die harte Kernkapitalquote belief sich zum 30. Juni 2022 auf 18,9 Prozent (31. Dezember 2021: 20,4 Prozent). Die Kernkapitalquote betrug 21,2 Prozent (31. Dezember 2021: 21,9 Prozent) und die Gesamtkapitalquote 21,7 Prozent (31. Dezember 2021: 22,5 Prozent).
Aufgrund der konservativen Risikopolitik der MünchenerHyp bewegten sich die Kreditrisiken weiter auf einem stabilen niedrigen Niveau. Dennoch sorgte die Bank aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der sich abzeichnenden Abkühlung der Immobilienkonjunktur für mögliche derzeit noch nicht erkennbare Risiken vor.
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stieg zum 30. Juni 2022 auf 60,8 Mio. Euro (30. Juni 2021: 39,7 Mio. Euro).
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erwartet die Bank steigende Herausforderungen: "Die Zinswende und der Krieg in der Ukraine werden zunehmend Auswirkungen auf die Immobilienmärkte haben. Wir gehen deshalb von einem verhalteneren Neugeschäft im zweiten Halbjahr aus. Mit unserer langfristigen strategischen Ausrichtung sehen wir uns auch für das sich verändernde Marktumfeld gut gerüstet und erwarten, dass wir unsere Ziele für 2022 im Wesentlichen erreichen werden", so Dr. Louis Hagen.
Die MünchenerHyp veröffentlicht heute ihren Halbjahresfinanzbericht 2022 unter www.muenchenerhyp.de.
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