Freie Fahrt in Thüringen - Corona fegt die Straßen leer
ADAC Staubilanz 2020 (mit O-Ton und Statement)
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Corona sorgte 2020 für deutlich weniger Staus auf Thüringer Fernstraßen – das ist das Resultat der aktuellen ADAC Staubilanz. Bereits vor der Covid-Pandemie konnten sich die Autofahrer in Thüringen über weitgehend freie Autobahnen freuen. Im Corona-Jahr 2020 sank die Zahl der Staus jedoch nochmals um gut 18 Prozent. Thüringen verzeichnet damit die wenigsten Staus im Bundesvergleich.
Insgesamt kam es im vergangenen Jahr zu 2.935 (2019: 3.585) Stauereignissen auf den 521 Autobahnkilometern Thüringens. Alle Staus addiert ergeben eine Länge von 3.332 Kilometern (2019: 6.868 km). Autofahrer in Thüringen standen dabei insgesamt 1.495 Stunden (2019: 3.362 Std.) im Stau. Zum Vergleich: Stau-Spitzenreiter NRW verzeichnete 197.332 Kilometer Stau.
„Was die Staubelastung angeht ist Thüringen – vor allem im Vergleich zu vielen anderen Flächenländern – eine grüne Insel“, so Thomas Kramer, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Gut ausgebaute Straßen und wenig Baustellen sorgen für freie Fahrt.“
Der Corona-Effekt zeigt sich auch gut an der Staubelastung. Diese beschreibt die räumlich-zeitliche Ausdehnung eines Staus und ergibt sich aus dem Produkt von Staulänge und Staudauer der einzelnen Ereignisse. Staus, die zwar nur eine kurze Länge haben, dafür aber zeitlich länger dauern, werden hiermit stärker gewichtet. Betrug 2019 die Staubelastung in Thüringen noch 9.281 h*km sank sie 2020 auf 3.792 h*km.
Trotzdem gab es vereinzelte Stauereignisse. Die drei Streckenabschnitte mit den meisten Staumeldungen in Thüringen waren 2020:
- A9 Halle/Leipzig – Nürnberg: AS Schleiz – AS Bad Lobenstein
- A9 Halle/Leipzig – Nürnberg: AS Dittersdorf – AS Schleiz
- A38 Halle – Göttingen: AS Heilbad Heiligenstadt – AS Arenshausen
Thüringens Top-Stautag 2020 war Montag, der 28. September. Der Verkehr staute sich an diesem Tag aufgrund eines LKW-Brandes auf der A4 im Weimarer Land auf zehn Kilometern und landesweit auf einer Gesamtlänge von 107 Kilometern.
„Für 2021 ist ein ähnliches Verkehrsgeschehen zu erwarten. Aufgrund von Homeoffice-Regelungen und Reisebeschränkungen wird es weiterhin bei einem verminderten Staugeschehen bleiben“, so Thomas Kramer. „Wie es auf den Straßen zu Ostern, Pfingsten und vor allem im Sommer aussieht, hängt im Wesentlichen vom Verlauf der Pandemie ab. Es ist aber davon auszugehen, dass das eigene Auto als Reiseverkehrsmittel weiter an Bedeutung zunehmen wird.“
Einen O-Ton finden Sie in unserem Presseportal: https://presse.adac.de/regionalclubs/hessen-thueringen/adac-staubilanz-thueringen.html
Das Video-Statement finden Sie im Link unter dieser Meldung. Eine Grafik und die bundesweite ausführliche Staubilanz finden Sie im Anhang.
Pressekontakt
Oliver Reidegeld
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