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Nasse Füße, glatte Straßen und Zweiräder im Weg - ADAC Umfrage: Erfurter Gehwege lassen zu wünschen übrig

Nasse Füße, glatte Straßen und Zweiräder im Weg - ADAC Umfrage: Erfurter Gehwege lassen zu wünschen übrig
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Nasse Füße, glatte Straßen und Zweiräder im Weg

ADAC Umfrage: Erfurter Gehwege lassen zu wünschen übrig

Fußgänger leben gefährlich: im Jahr 2022 starben in Thüringen 15 Fußgänger bei Unfällen im Straßenverkehr. 626 Personen wurden verletzt. Alarmierende Zahlen, die sich während der vergangenen zehn Jahre nur leicht nach unten bewegt haben. Der ADAC hat nun eine Umfrage zur Fußgängersicherheit in 16 Großstädten von 2021 wiederholt, mit kaum verändertem Ergebnis: Nur gut jeder zweite (51%) fühlt sich als Fußgänger sicher.

In Erfurt werden vor allem Sichtbeschränkungen durch parkende Autos an Kreuzungen und Einmündungen (53 %) als Störfaktor gesehen. Auf dem Gehweg abgestellte Fahrräder, Motorräder und E-Scooter (44 %) sind ebenfalls ein großes Ärgernis für viele Fußgänger. E-Scooter-Fahrer wurden 2023 als einer der größten Unsicherheitsfaktoren für Fußgänger bewertet. Diese liegen nun gleichauf mit rücksichtslosen Radfahrern, die durch zu knappes Überholen für Unsicherheit sorgen (44%). Mit etwas Abstand folgen andere Fußgänger, die durch den Blick auf ihr Handy abgelenkt sind (29 %) sowie Autofahrer (24 %).

Nachholbedarf sehen die Erfurter vor allem in der Beschaffenheit von Gehwegen. Sowohl der Abfluss von Wasser (7 % vs. Ø 18 %) als auch die Räumung bzw. der Streudienst im Winter (7 % vs. Ø 17 %) werden als unterdurchschnittlich bewertet. Mit Blick auf die kalte und nasse Jahreszeit gilt es hier nachzuarbeiten und so den Fußweg sicherer zu machen.

Mobilitätseingeschränkte Fußgänger beklagten vor allem zu kurze Grünphasen, auf dem Gehweg abgestellte Fahrräder und unübersichtliche Kreuzungen durch parkende Autos.

Ampeln sowie Zebrastreifen leisten nach Ansicht der Befragten einen positiven Beitrag für die Sicherheit beim Überqueren der Straße. Danach folgt – mit deutlichem Abstand – Tempo 30 in Wohngebieten. „Städte und Gemeinden sind gefordert, genügend barrierefreie Übergänge einzurichten sowie die Parksituation an Einmündungen und Kreuzungen anzupassen, um eine bessere Einsicht auf die Fahrbahn zu ermöglichen. Auch ein konsequentes Vorgehen gegen Pkw, E-Scooter oder Lastenfahrräder, die den Gehweg blockieren, kann das Sicherheitsgefühl erhöhen“, so Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Zudem sollten Fußgänger und Radfahrer keine gemeinsamen Wege nutzen müssen, sondern idealerweise zwei separate, gut voneinander getrennte Spuren zur Verfügung haben.

Rücksichtsvolles Miteinander

„Für mehr Fußgängersicherheit auf den Straßen und Gehwegen müssen alle Verkehrsteilnehmer zusammenarbeiten. E-Scooter Fahrer, Radfahrer und Autofahrer sollten ihre Geschwindigkeit und Fahrweise den Gegebenheiten anpassen, um die Fußgänger als schwächsten Verkehrsteilnehmer besser zu schützen,“ erklärt Wolfgang Herda. Ein rücksichtsvolles Miteinander kann Unfälle im Straßenverkehr reduzieren. Fußgänger selbst können durch helle oder reflektierende Kleidung ihre Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer erhöhen. Gerade im Winter ist die richtige Kleidung entscheidend, um im Straßenverkehr rechtszeitig gesehen zu werden. Eltern sollten mit ihren Kindern frühzeitig den Schulweg einüben und dabei auf besondere Gefahrenstellen wie Ausfahrten aufmerksam zu machen.

Methodik:

Für die Befragung wurden Bewohner und Pendler der jeweils größten Stadt aller 16 Bundesländer nach ihrem Sicherheitsempfinden als Fußgänger gefragt. Insgesamt nahmen 3.253 Personen bundesweit an der Umfrage teil. Pro Stadt wurden mindestens 200 Personen befragt. Die Ergebnisse zeigen zum Teil große regionale Unterschiede. Die Stadtgröße selbst ist meist nicht für das Sicherheitsgefühl ausschlaggebend.

Pressekontakt

Maike Höpp

T +49 69 66 07 85 05

maike.hoepp@hth.adac.de

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