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Osttimor: Indonesisches Militär blockiert Hilfslieferungen

Bonn (ots)

Indonesisches Militär blockiert Hilfslieferungen in
Teile Osttimors. Die Deutsche Welthungerhilfe kann ebenso wie andere
Hilfsorganisationen deshalb die Bevölkerung in den blockierten Teilen
nicht mehr mit Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern versorgen.
Insbesondere in der Enklave Ambeno, die komplett von indonesischem
Gebiet umgeben ist, ist die Bewegungsfreiheit von
Hilfsorganisationen stark eingeschränkt worden.
Mitarbeiter der Organisation in Osttimor berichten von wachsenden
Spannungen zwischen den indonesischen Behörden und privaten
Hilfsorganisationen, weil die Kooperationsbereitschaft der
indonesischen Seite mangelhaft sei.  Auch die Vereinten Nationen, die
mittlerweile die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen haben, sind in
ihren Wirkungsmöglichkeiten in der Enklave stark beschränkt. Jörg
Meier von der Deutschen Welthungerhilfe: "Früher war Osttimor der am
meisten vernachlässigte Teil Indonesiens. Heute ist Ambeno der am
meisten vernachlässigte Teil Osttimors."
Die Versorgungssituation der rund 50.000 Einwohner hat sich nach
UN-Angaben und auch nach Beobachtungen unserer Mitarbeiter drastisch
verschlechtert. Viele Menschen leiden bereits unter dem
Nahrungsmittelmangel.  Da zudem immer noch Milizen unter dem Schutz
des indonesischen Militärs in der Grenzregion ihr Unwesen treiben,
ist die Sicherheitslage auch für die Mitarbeiter von
Hilfsorganisation bedrohlich. Hintergrund der Blockade ist
offensichtlich die Absicht von Teilen des Militärs, Ambeno aufgrund
seiner geografischen Lage in Indonesien gegen alle internationalen
Vereinbarungen einzugliedern.
Die Deutsche Welthungerhilfe arbeitet seit vielen Jahren in
Osttimor. Gegenwärtig versorgt sie Teile der Bevölkerung u.a. aus
Mitteln des Auswärtigen Amtes und des Entwicklungsministeriums mit
Nahrungsmitteln und  Haushaltsgeräten.
Hinweis: Bei Interesse vermitteln wir Ihnen heute zwischen 12 und
13 Uhr deutscher Zeit ein Telefongespräch mit unserem Mitarbeiter
Jörg Meier, der sich gegenwärtig in Westtimor aufhält.
Herausgeber: 
Deutsche Welthungerhilfe - Adenauerallee 134 - 53113 Bonn
Telefon: (02 28) 22 88-0 - Mobilfunk: (0 172) 25 25 962  
Telefax: (02 28) 22 88-188
Ansprechpartner: Ulrich Post, Simone Pott (Durchwahl 22 88-117/132)
Sekretariat: Irene Dohmen (Durchwahl: 22 88-128)
e-mail:  dwhh_fg21@compuserve.com / Internet: www.welthungerhilfe.de

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