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Scheitern der WTO-Konferenz ist kein Grund zum Jubel

Bonn (ots)

Bonn, 15.9.2003 / Die Deutsche Welthungerhilfe hat
das Scheitern der Welthandelskonferenz im mexikanischen Cancún
bedauert. Eine Verhandlungsrunde ohne gemeinsames Abkommen schwäche
die Welthandelsorganisation WTO und damit generell die Aussichten für
multilaterale Handelsvereinbarungen. Vor allem die Hoffnungen der
Entwicklungsländer auf ein faires Agrarabkommen wurden enttäuscht.
Jetzt werden weiterhin hoch subventionierte landwirtschaftliche
Produkte aus den reichen Ländern die Märkte von Entwicklungsländern
überschwemmen und die lokale Produktion und Vermarktung behindern.
Die Deutsche Welthungerhilfe hält die Aussagen, nach denen
unterschiedliche Gruppen der Entwicklungsländer allein für das
Scheitern der Verhandlungen verantwortlich seien, für nicht
zutreffend. Sicher ist, dass auch die Verhandlungstaktik der EU eine
große Mitverantwortung dafür trägt. Die Unbeweglichkeit der EU in der
Frage der Agrarsubventionen und die von der EU und Japan mit
Nachdruck verfolgten „Singapur-Themen“ u.a. zu Investitionen waren
der letztendliche Auslöser für den Zusammenbruch der Gespräche.
Die WTO befindet sich nun in einer Krise, aus der im Moment noch
kein Ausweg sichtbar ist. Die Industrieländer werden nun
voraussichtlich mehr und mehr bilaterale Handelsvereinbarungen
abzuschließen versuchen. Bilaterale Abkommen aber schwächen die
Entwicklungsländer noch mehr in ihrem Bemühen, faire Handelsregeln zu
bekommen.
Bei Interesse vermitteln wir Ihnen gern ein Gespräch mit unserer
Mitarbeiterin Alexandra Burmann in Cancún.
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6596

Kontakt:

Doris Theisen
Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Telefon:0228 / 2288 - 128
Fax: 0228 / 2288 -10

Original content of: Deutsche Welthungerhilfe e.V., transmitted by news aktuell

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