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Welternährungstag: Kampf gegen den Hunger muss höchste Priorität haben

Bonn (ots)

Reaktionelle Sperrfrist: Bitte erst ab 12.00 Uhr verwenden
Die Deutsche Welthungerhilfe fordert aus Anlass des morgigen
Welternährungstages, der Überwindung des Hungers höhere Priorität
einzuräumen. Noch immer sind 840 Millionen Menschen weltweit
unterernährt. 25.000 Menschen, unter ihnen mehr als 16.000 Kinder,
sterben täglich an den Folgen von Hunger und Mangelernährung.
Die Vorsitzende der Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble, forderte 
Industrie- und Entwicklungsländer auf, einen entscheidenderen 
Beitrag bei der Hunger- und Armutsbekämpfung zu leisten. Bei den WTO-
Verhandlungen in Cancun hätten die Industrieländer erneut kein 
akzeptables Angebot zum Abbau von Agrarprotektionismus und 
Subventionen vorgelegt. Dies sei einer der Hauptgründe für das 
Scheitern der Konferenz gewesen. "Freihandel führt nicht automatisch 
zur Verbesserung der Lebensbedingungen", betonte Schäuble. Die 
Forderung der ärmeren Entwicklungsländer nach Schutzmechanismen, um 
die einheimische Landwirtschaft vor unfairem Wettbewerb und 
subventionierten Agrarexporten zu schützen, sei daher durchaus 
berechtigt, so Schäuble.
Gleichzeitig müssen auch die Entwicklungsländer größere 
Verantwortung übernehmen. 80 % der Unterernährten in diesen Ländern 
hängen von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft ab. Die Regierungen 
im Süden stehen in der Pflicht, ihre schon oft gegebenen Versprechen 
einzulösen und z. B. Landreformen durchzuführen, die 
Kreditmöglichkeiten für Frauen und Kleinbauern zu verbessern sowie 
den Armen im Land Mitsprachemöglichkeiten zu eröffnen. Auch im 
regionalen Handel sind Erleichterungen dringend nötig, um die 
Versorgung der Menschen zu verbessern. Derzeit gehen nur 13 % aller 
landwirtschaftlichen Exporte Afrikas in andere Länder des Kontinents.
Schäuble befürwortet eine breite internationale Allianz zwischen 
Regierungen und nichtstaatlichen Organisationen im Norden und Süden 
im Kampf gegen den Hunger. Besonders regierungsunabhängigen 
Organisationen in den Entwicklungsländern komme hier eine wichtige 
Rolle zu.
Herausgeber:
Deutsche Welthungerhilfe
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Telefon: (02 28) 22 88-0
Mobilfunk: (0172) 25 25 962
Telefax: (02 28) 22 88-188
Ansprechpartner:
Ulrich Post, Simone Pott,
Dr. Iris Schöninger
Durchwahl: -117/-132/-257
Sekretariat: Doris Theisen
Durchwahl: -128
e-mail:  presse@welthungerhilfe.de
Internet: www.welthungerhilfe.de

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