Anti-Gewalttag: Frauen sind Überlebensmanagerinnen
Bonn (ots)
Bonn, 24. November 2004 / Frauen sind Überlebensmanagerinnen. Ihre Leistungen in bewaffneten Auseinandersetzungen müssen endlich honoriert und die Position der Frauen in der Phase des Wiederaufbaus muss gestärkt werden. Dies erklärte Ingeborg Schäuble, Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, anlässlich der heute von der Hilfsorganisation organisierten Konferenz Unterwegs vom Krieg zum Frieden in Bonn. Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November.
Nachhaltige Friedenssicherung funktioniere nur, wenn Frauen in politische Verhandlungen bei der Beilegung von Konflikten einbezogen und nicht die Hälfte der Menschen von politischer Gestaltung ausgeschlossen ist, unterstrich Heidemarie Wieczorek-Zeul, Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in ihrem Grußwort.
Senait G. Mehari, ehemalige Kindersoldatin und Popsängerin, setzte sich nachdrücklich für die Unterstützung von Kriegsopfern ein: Ich hatte das Glück, dem Hunger, Durst und dem Krieg zu entfliehen. Ich hatte das Glück, Menschen gehabt zu haben, die alles taten, damit ich überlebe.
Hier setzt das Engagement der Deutschen Welthungerhilfe an. In Kriegs- und Krisenregionen garantieren wir, dass überlebensnotwendige Hilfsgüter gerade auch bei Frauen ankommen, sagte Schäuble. Darüber hinaus werden Frauen an Wiederaufbaumaßnahmen beteiligt und Friedensaktivistinnen erhalten finanzielle und logistische Unterstützung.
In bewaffneten Konflikten werden Frauen häufig zur Zielscheibe von Gewalt. Für eine weitere Krisenprävention ist die konsequente Strafverfolgung von Kriegsverbrechern und die Reintegration ehemaliger Kämpfer in die Gesellschaft notwendig. Internationale Friedensmissionen müssen dazu beitragen, dass der Aufbau neuer Entscheidungsstrukturen in der Nachkriegsgesellschaft zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen beiträgt.
Zur Information: Den vollständigen Text der von allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen verabschiedeten Abschluss-Erklärung mit Empfehlungen an die Bundesregierung und humanitäre Organisationen finden Sie nach Beendigung der Konferenz unter www.welthungerhilfe.de
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
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