Welthungerhilfe begrüßt Bundestagsbeschluss
Bonn (ots)
Bonn, 03.12.2004 / Die Deutsche Welthungerhilfe begrüßt die deutsche Unterstützung der Afrikanischen Friedensmission in der sudanesischen Krisenregion Darfur. Der Bundestag hat heute beschlossen, ein Kontingent von bis zu 200 Soldaten bereitzustellen, das auf Anfrage von afrikanischen Staaten Soldaten der Afrikanischen Union (AU) mit drei Transall-Flugzeugen der Bundeswehr in die Krisenregion befördert.
Die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble, bezeichnete es als positiv, dass die Bundesregierung auch im Sudan mehr internationale Verantwortung übernehmen will. Schutz und Sicherheit für die 1,6 Millionen Flüchtlinge müsse endlich gewährleistet werden. Allerdings müsse vor allem die langfristige Hilfe verstärkt werden. Hunger und Armut sind der Nährboden für die meisten Konflikte in Afrika, sagte Schäuble. Militäreinsätze allein sind keine Lösung. Wegen der wieder aufgeflammten Kämpfe zwischen Rebellen und regierungstreuen Kämpfern musste die Hilfsorganisation in der vergangenen Woche vorübergehend ihre Mitarbeiter aus der Stadt Kutum in Nord-Darfur abziehen. Immer wieder muss die zentrale Versorgungsstraße gesperrt werden. Zudem kommt es häufig zu Überfällen auf Hilfsgütertransporte. Aufgrund der Kämpfe und der schlecht ausgefallenen Regenzeit wird die Ernte in diesem Jahr voraussichtlich nur 10 Prozent der normalen Menge betragen.
Die Deutsche Welthungerhilfe hat allein im November 130.000 Menschen mit 2.250 Tonnen Nahrungsmitteln versorgt. Das war die größte Hilfsaktion der Organisation in Darfur seit dem Beginn der Nothilfe im Mai. Die Welthungerhilfe ist darauf vorbereitet, die Flüchtlinge bei der Rückkehr in ihre Heimatdörfer und beim Wiederaufbau zu unterstützen, sobald es die Sicherheitslage erlaubt.
Die Deutsche Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Flüchtlinge in Darfur: Kontonummer 1115, Sparkasse Bonn BLZ 380 500 00, Stichwort: Sudan
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