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Welthungerhilfe: Katastrophenvorsorge muss Verhältnisse in Entwicklungsländern berücksichtigen Arme Länder brauchen Unterstützung
Frühwarnkonferenz

Bonn (ots)

28.03.2006. Die Deutsche Welthungerhilfe weist
anlässlich der Dritten Internationalen Frühwarnkonferenz in Bonn 
darauf hin, dass die konsequente Einbindung der Bevölkerung in den 
Entwicklungsländern unverzichtbar für eine erfolgreiche 
Katastrophenvorsorge ist. Nur wenn die potenziellen Opfer von 
Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Schlammlawinen oder Erdbeben mit 
einfachen Mitteln Vorsorge treffen, können Frühwarnsysteme Erfolg 
haben. Armut, fehlendes Wissen, mangelnde Organisation und 
Infrastruktur werden in großen, nationalen Katastrophenplänen oft 
nicht berücksichtigt.
Die Deutsche Welthungerhilfe arbeitet daher seit einigen Jahren 
gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen in den 
Entwicklungsländern verstärkt in der Katastrophen- und 
Krisenprävention. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren gehört, dass die
Vorsorge-Modelle an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind: mit 
Schautafeln in Gebieten mit hoher Analphabetenrate oder Solarenergie 
für Radios und Funkgeräte in Gegenden ohne Stromanschluss.
Die Welthungerhilfe begann erstmals nach Hurrikan Mitch im Jahr
1998 in Nicaragua ein weit verzweigtes Frühwarnsystem aufzubauen. Nun
werden Erfahrungen auch auf andere gefährdete Länder übertragen und 
den lokalen Gegebenheiten angepasst.
Katastrophenvorsorge muss nach Ansicht der Hilfsorganisation einen
höheren Stellenwert in der Entwicklungszusammenarbeit bekommen. Nach 
Schätzungen werden 96 Prozent der internationalen Hilfsgelder im 
Zusammenhang mit Katastrophen für Hilfsmaßnahmen und Wiederaufbau, 
aber nur 4 Prozent für Vorsorgemaßnahmen aufgewendet.
Weitere Informationen zum Thema Katastrophenvorsorge unter 
www.welthungerhilfe.de
Die Deutsche Welthungerhilfe ist eine der größten und ältesten 
privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus 
einer Hand: Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau
bis zu langfristig angelegten Projekten der Entwicklungshilfe mit 
einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur 
Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden rund 5000 Projekte
in 70 Ländern mit 1,42 Milliarden Euro gefördert - für eine Welt ohne
Hunger und Armut.

Kontakt:

Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 188
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

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