Welthungerhilfe: Ingeborg Schäuble fordert stärkere Unterstützung von Frauen in Entwicklungsländern
Bonn (ots)
5. März 2007. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März ruft die Deutsche Welthungerhilfe dazu auf, Frauen ganz besonders in Entwicklungsländern in allen Bereichen nachdrücklich zu stärken. "Es geht nicht nur um Bildung, sondern auch um Landrechte, den Zugang zu Krediten und die Beteiligung bei der Lösung von Konflikten. Frauen sind unverzichtbar für Entwicklung und Fortschritt", betont die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble. "Die Lage in den Entwicklungsländern kann langfristig nur verbessert werden, wenn die Frauen dort stärker gefördert werden".
In vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara könnten die landwirtschaftlichen Erträge um bis zu 20 Prozent gesteigert werden, wenn anstelle der Männer die Frauen den verantwortlichen Zugang zu Saatgut, Düngemitteln und landwirtschaftlichen Geräten hätten. Gleichzeitig leisten dort Frauen 70 Prozent der Arbeit auf den Feldern, obwohl sie nur über ein Achtel der Landtitel verfügen. Das Eigentum befindet sich traditionell in den Händen der Männer.
Die Deutsche Welthungerhilfe verbessert nicht nur die Ernährungslage von Frauen, sondern fördert in vielen Projekten die Beteiligung von Frauen an den gesellschaftlichen Prozessen der Länder. Besonders beim Wiederaufbau von Dörfern nach kriegerischen Auseinandersetzungen übernehmen Frauen eine tragende Rolle bei der Sicherung des Friedens.
Im Norden Burundis werden z. B. speziell Frauen von der Welthungerhilfe über Menschenrechte, Vereinsmanagement und Konfliktbearbeitung aufgeklärt, um nachher in den Dörfern beim Aufbau von Versöhnungskomitees und Verwaltungsstrukturen einen aktiven Beitrag leisten zu können. Sie helfen dadurch, soziale Konflikte in den Dörfern friedlich zu lösen.
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