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DBV stellt "Begleitprogramm Milch" vor - Bauernverband fordert mit konkreten Maßnahmen die Milchbauern zu stärken

Berlin (ots)

Die Milchbauern in Deutschland müssen bei der
Marktöffnung, die sich durch die EU-Agrarpolitik mit Beendigung der 
Milchquoten 2015 abzeichnet, unterstützt und in ihrer 
Wettbewerbskraft gestärkt werden. Ein umfassendes Zukunftskonzept für
die Milchbauern als Begleitprogramm zum Health Check ist deshalb nach
eingehenden bundesweiten Diskussionen in 12 Regionalkonferenzen auf 
der Grundlage der Bamberger Milchentschließung vom Juni 2007 vom 
Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) beschlossen worden. Wie
DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und DBV-Milchpräsident Udo Folgart auf
einer Pressekonferenz unterstrichen, sollen mit dem Programm 
langfristige struktur- und förderpolitische Maßnahmen zur Stärkung 
der Milchviehhaltung in Deutschland ermöglicht werden. So müssten 
Standortnachteile in den Mittelgebirgs- und Grünlandregionen 
ausgeglichen, gesellschaftliche Leistungen der Milchproduktion 
dauerhaft abgegolten und regionale Besonderheiten in den 
Bundesländern durch spezifische Lösungsansätze aufgefangen werden.
Wie Sonnleitner betonte, bräuchten die Milchviehhalter bei der 
Beendigung der Milchquotenregelung im Jahr 2015 unbedingt 
"Flankenschutz", da die Milchviehproduktion besonders arbeits- und 
kapitalintensiv sei sowie langfristige Investitionen erfordere. Zur 
Finanzierung des Programms schlägt der DBV einen Milchfonds vor, der 
aus den vorhandenen finanziellen Reserven des EU-Agrarhaushaltes 
finanziert werden soll. Jährlich würden derzeit etwa 3,5 Milliarden 
Euro bei den EU-Agrarausgaben eingespart, mit denen die Milchbauern 
auf ihrem schwierigen Anpassungsprozess im Übergang zu liberalen 
Märkten vorbereitet werden könnten.
Sonnleitner und Folgart skizzierten das Begleitprogramm Milch mit 
folgenden sechs Eckpunkten:
1. Milcherzeuger brauchen Klarheit über investive 
Rahmenbedingungen: Die Fördermittel müssen aufgestockt werden, die 
Fördersätze für benachteiligte Gebiete sind anzuheben.
2. Standortnachteile in den Mittelgebirgs- und Grünlandregionen 
sind verlässlich auszugleichen.
3. Nur mit einer Verbesserung der Vermarktungs- und 
Molkereistrukturen lässt sich eine wettbewerbsfähige Marktstellung 
gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel durchsetzen als Voraussetzung 
höhere Milchpreise.
4. Die von der EU-Kommission im Health Check vorgeschlagene 
vorzeitige Quotenerhöhung wird strikt abgelehnt.
5. Bis Ende 2013 darf es keine weitere Modulation und Degression 
geben. Der Einsatz des Artikels 69 wird abgelehnt, weil er nur eine 
neuerliche Umverteilung ohnehin knapper Mittel zwischen den Bauern 
bedeutet.
6. Das Begleitprogramm Milch muss über zusätzliche Mittel der EU 
finanziert werden.

Pressekontakt:

Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original content of: Deutscher Bauernverband (DBV), transmitted by news aktuell

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