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DBV: Bundesministerin Künast muss Klarheit für GVO-Anbau schaffen - Greenpeace entdeckt plötzlich Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit

Berlin (ots)

Nachdem das Bundessortenamt, eine nachgeordnete
Behörde des Verbraucherschutzministeriums von Bundesministerin Renate
Künast, gentechnisch veränderten Mais für den Versuchsanbau von etwa
1.000 Hektar genehmigt hat, sind inzwischen in 7 Bundesländern rund
300 Hektar angebaut worden. Das Bundesministerium hat jedoch offenbar
keinerlei Vorgaben gegeben, wie diese GVO-Versuche in transparenter
Weise durchzuführen sind und sogar die Mitwirkung der Biologischen
Bundesanstalt untersagt. Greenpeace versucht nun, von dieser
Entscheidungssituation abzulenken und kritisiert die Bundesländer
wegen der Geheimhaltung der GVO-Flächen. Nach Ansicht des Deutschen
Bauern¬verbandes (DBV) ist dies mehr als heuchlerisch, weil die
Bundesländer aufgrund der Erfahrungen früherer Jahre davon ausgehen
müssen, dass Greenpeace die Informationen über die Betriebe und
Flächen, auf denen dieser GVO-Versuchsanbau stattfindet, erneut zu
gesetzwidrigen Zerstörungen dieser Feldversuche nutzen wird. Deshalb
sind die „Krokodilstränen“ der Umweltorganisationen mehr als
scheinheilig, so der DBV.
Der Deutsche Bauernverband kritisiert, dass die derzeitige
missliche Situation der Geheimhaltung der GVO-Flächen allein durch
die inkonsequente und intransparente Handlungsweise der
Bundesregierung entstanden ist. So hat sie versäumt, die
EU-Freisetzungsrichtlinien, die öffentliche Standortregister
vorschreibt, rechtzeitig 2002 in nationales Recht umzusetzen.
Außerdem wurde ein vom Berufsstand geforderter völlig transparenter
Erprobungsanbau unter Einbeziehung auch kritisch eingestellter
Umweltorganisationen von Ministerin Künast immer wieder abgelehnt,
jedoch von Forschungsministerin Bulmahn und anderen Mitgliedern der
Bundesregierung positiv beurteilt. Auch für den Erprobungsanbau von
BT-Mais hat der DBV wegen fehlender Transparenz und unzureichend
geklärter Haftungsfragen öffentlich Landwirte von einer Teilnahme
abgeraten. Sollten sich Landwirte dennoch am Erprobungsanbau
beteiligen, hat der Berufsstand ihnen unter anderem empfohlen, sich
mit den Nachbarn, Verpächtern und gegebenenfalls
Flächentauschpartnern abzustimmen.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original content of: Deutscher Bauernverband (DBV), transmitted by news aktuell

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