Milchbauern empört über Butterpreis bei REWE - Sonnleitner fordert Gesetz gegen Verkauf unter Einstandspreis
Berlin (ots)
Die aktuellen Geschäftspraktiken des Lebensmittelunternehmers REWE sind bei den deutschen Milchbauern auf große Empörung und massive Kritik gestoßen. Das aktuelle REWE-Angebot dieser Woche, das 250-Gramm-Päckchen Butter für 50 Cent zu verkaufen, sei nachweislich ein Verkauf unter Einstandspreis und entbehre jeder kaufmännischen Kalkulation. Ein solches Angebot sei unlauter und sittenwidrig, empörten sich zahlreiche Milchbauern. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, schloss nicht aus, dass dieses unlautere Preisdumping-Angebot Milchbauern zu Protest-Aktionen vor REWE-Läden provozieren wird. Fast 6 Liter Milch seien für 250 Gramm Butter notwendig. Auf das REWE-Angebot bezogen würde dies einen Erzeugermilchpreis von 8 bis 9 Cent je Kilogramm bedeuten. Dafür könne weltweit keine Milch erzeugt werden. Selbst der derzeitige Milchpreis von 28 bis 30 Cent pro Kilogramm sei für die Bauern noch nicht einmal kostendeckend.
"Dieses Preisdumping-Angebot von REWE macht letztendlich allen klar, dass politisch gehandelt werden muss, um auch einen kurzfristigen Verkauf unter Einstandspreis gesetzlich zu verbieten", erklärte Sonnleitner. Die Gesetzesinitiative der Bundesregierung müsse jetzt parlamentarisch zügig abgeschlossen werden. Der DBV-Präsident kritisierte das Geschäftsgebaren von REWE als Existenz vernichtend für die heimischen Milchbauern, die nicht tatenlos zusehen würden, wie der Handel ihre wertvolle Arbeitsleistung zerstören würde. Die Milchproduktion sei immerhin für die deutsche Landwirtschaft der größte Einkommens- und Produktionsbereich. Rund 120.000 Bauern leben von der Milchproduktion.
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Deutscher Bauernverband
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