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Klima-Allianz zum Energiegipfel: Angela Merkel darf vor Blockade der Energiekonzerne beim Klimaschutz nicht zurückweichen

Berlin (ots)

Die Klima-Allianz, ein Verbund großer deutscher
Umwelt-, Verbraucher- und Entwicklungshilfeverbände sowie kirchlicher
Institutionen hat die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, 
ein Klimaschutzgesetz vorzulegen, begrüßt. Mit dem Gesetz müsse 
sichergestellt werden, dass die Treibhausgase bis 2020 im Vergleich 
zu 1990 um 40 Prozent gemindert würden. Scharf kritisierten die 
Verbände die Angriffe  der deutschen Wirtschaft auf die 
Klimaschutzziele der Bundesregierung im Vorfeld des Energiegipfels. 
BASF-Chef Jürgen Hambrecht, Eon-Chef Wulf Bernotat und 
Vattenfall-Chef Felix Rauscher würden mit falschen Behauptungen 
Ängste schüren. Besonders unverantwortlich sei die These von 
BASF-Chef Hambrecht, mehr Klimaschutz führe zu einer 
Deindustrialisierung Deutschlands.
Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen: "Der 
Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit im 
21. Jahrhundert. Bundeskanzlerin Angela Merkel darf nicht vor der 
pauschalen Blockadehaltung einiger Wirtschaftsvertreter 
zurückweichen."
Josef Sayer, Geschäftsführer von Misereor: "Die deutsche 
Energiepolitik betrifft nicht nur die Interessen inländischer 
Unternehmer und Verbraucher. Jede Tonne Kohlendioxid aus Deutschland 
verschärft die globale Klimaerwärmung und trifft die Menschen in den 
Entwicklungsländern besonders hart. Wer angesichts dieser globalen 
Herausforderung nur auf kurzfristige eigene Interessen pocht, handelt
unmoralisch."
Den Ankündigungen von Merkel auf der internationalen Bühne müssten
nun konkrete Maßnahmen im Inland folgen, forderte die Klima-Allianz. 
Noch dieses Jahr müssten der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und der 
erneuerbaren Energien im Wärmebereich, ein Tempolimit auf Autobahnen 
und Anreize für klimaverträglichere PKW verabschiedet werden. Wie der
Ausbau der erneuerbaren Energien und die Wärmedämmung von Gebäuden 
zeigten, könnten durch Klimaschutzmaßnahmen hunderttausende 
Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Klima-Allianz erinnerte die 
Bundeskanzlerin außerdem an ihr Versprechen beim G8-Gipfel, die 
Entwicklungsländer stärker beim Schutz vor den Folgen des 
Klimawandels zu unterstützen.
Angelika Zahrnt, Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz 
Deutschland (BUND): "Studien über die Folgen des Klimawandels gibt es
ausreichend. Jetzt muss gehandelt werden, damit die Erderwärmung 
gestoppt wird. Die Bundesregierung darf sich dabei nicht zur Geisel 
der Energiekonzerne machen lassen. Deren Drohungen mit einem 
Investitionsstopp sind inakzeptabel."
Chris Methmann, Mitglied im Attac-Koordinierungskreis: "Die maue 
Bilanz der letzten Energiegipfel der Bundesregierung lässt nicht auf 
einen Erfolg für den Klimaschutz hoffen. Statt einer weiteren 
ergebnislosen Gesprächsrunde mit den Spitzen der 
Klimaschutzverhinderer ist endlich eine anspruchsvolle und 
verbindliche Klimapolitik gefragt."
Die im April 2007 gegründete Klima-Allianz ist ein breites Bündnis
von inzwischen 57 Organisationen, darunter
- Umweltorganisationen wie Greenpeace, BUND, WWF, NABU, DNR, DUH
- Entwicklungsorganisationen wie Misereor, Brot für die Welt, 
Evangelischer Entwicklungsdienst, Caritas International, 
Diakonie-Katastrophenhilfe
- Evangelische Landeskirchen, wie Evangelische Kirche von Westfalen, 
Kurhessen-Waldeck, Württemberg sowie die Vereinte Evangelische 
Mission
- Jugendorganisationen wie die KLJB, die BUND-jugend, der BDKJ
- weitere Organisationen wie Deutscher Alpenverein und Attac

Pressekontakt:

Klaus Breyer, Evangelische Kirche von Westfalen, 0175-2413100
Jürgen Maier, Forum Umwelt und Entwicklung, 0171-3836135
Chris Methmann, Attac, 0163-2605153
Prof. Dr. Josef Sayer, Geschäftsführer von Misereor, 0241-442-183
Dr. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer, 0170-404 28 97

Die Klima-Allianz
c/o Forum Umwelt und Entwicklung
Am Michaelshof 8-10, 53177 Bonn
Tel 0228 / 359 704
Fax 0228 / 923 99 356
E-Mail: info@forumue.de
www.die-klima-allianz.de

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