Kinder in die Betriebe EUROFORUM-Konferenz "Betriebliche Kinderbetreuung" 28. und 29. Januar 2009, Düsseldorf
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, 17. November 2008. Nach Ansicht der Familienministerin Ursula von der Leyen habe sich die Einstellung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft in den vergangenen Jahren verändert. So seien 84 Prozent der Topmanager überzeugt, dass es der Gesamtwirtschaft nutze, wenn Unternehmen familienfreundlicher seien. Drei Viertel der Firmen schätzten die Bedeutung von Familienfreundlichkeit für das eigene Unternehmen als sehr wichtig oder wichtig ein. Von der Leyen verwies dabei auch auf das 2006 gegründete Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie", in dem sich inzwischen 2000 Betriebe engagieren. (tagesspiegel.de, 28.10.2008)
Auf der EUROFORUM-Konferenz "Betriebliche Kinderbetreuung", die am 28. und 29. Januar 2009 in Düsseldorf stattfindet, stellt das Bundesfamilienministerium Einzelheiten des Kinderförderungsgesetz 2008 (KiföG) und das Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) vor. Wie Unternehmen Kinderbetreuung umsetzen können, erläutert Alexa Ahmad, Geschäftsführerin des PME Familienservice, einer der wenigen größeren Betreiber, die Kinderbetreuung für Unternehmen anbietet. Ahmad stellt verschiedene Träger- und Organisationsmodelle vor, erklärt die notwendigen Genehmigungsverfahren und gibt Hinweise für das Ausschreibungsverfahren, um den richtigen Träger zu finden. Weitere Themenschwerpunkte der Tagung sind Erfolgsfaktoren bei Bau und Planung, Betreuungsangebote, Finanzierungsmodelle, Kosten sowie die steuerliche Darstellung. Das Programm der Konferenz ist im Internet abrufbar unter: www.euroforum.de/ots-kita09
Finanzierung und Planung von Kindertagesstätten Die gesicherte Finanzierung von Kindertagesstätten (Kitas) ist oft schwierig. Dabei gibt es interessante Modelle, die Kitas auch für kleinere Unternehmen möglich machen. Reinhard Büttner (Arbeitsdirektor, SWM Stadtwerke München) stellt die klassische Public Private Partnership als Finanzierungsmodell am Beispiel der Stadtwerke München vor. In Kooperation mit einer Kindertagesstätte und Förderung seitens der Landeshauptstadt München wurden im "SWM Traumland" neue Betreuungsplätze geschaffen. Die SWM hatte sich zu dieser Kooperation entschlossen, da es im Zuge des demografischen Wandels immer schwieriger werde, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen: "Mit dem SWM Traumland erhöht sich die Attraktivität der SWM - übrigens auch bei männlichen Bewerbern und Beschäftigten. Denn viele der SWM Mitarbeiter haben Partnerinnen, die nach der Geburt des Kindes wieder ins Berufleben einsteigen möchten. Durch das Angebot von Krippenplätzen erhöhen die SWM auch hier die Bindung ans Unternehmen", so Büttner. (www.swm.de)
Die Herausforderungen beim Bau und der Planung einer Kindertagesstätte schildert Herrmann-Josef Moths (Leiter Soziale Dienste, Henkel). Er erläutert den Planungsprozess, stellt eine Bedarfsanalyse vor und geht auf den Umgang mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen ein. Henkel eröffnete in Düsseldorf kürzlich die zweite betriebliche Kindertagesstätte und konnte sein Betreuungsangebot für Kinder, insbesondere für unter Dreijährige, deutlich erweitern. Zusammen mit der Gerda-Henkel-Kita, die bereits seit 1940 besteht, bietet Henkel heute insgesamt 175 Betreuungsplätze an. (www.henkel.de, 31.10.2008) Über die Anforderungen an eine geeignete Immobilie referiert Karsten Ruf (Geschäftsführer Ruf Architekten). Neben der Nähe zum Arbeitsplatz und einer kindgerechten Einrichtung berücksichtigt Ruf auch energiesparendes Bauen.
Gisela Erler (Geschäftsführerin pme Familienservice) leitet die EUROFORUM-Konferenz.
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