Haftpflicht zwischen Prämiendruck und Risikoanalyse EUROFORUM-Jahrestagung "Haftpflicht 2009" 22. und 23. Januar 2009, Sofitel Hamburg Alter Wall, Hamburg
Hamburg/Düsseldorf (ots)
Hamburg/Düsseldorf, Dezember 2008. Die Verunsicherung durch die Schieflage der American International Group, ein verstärkter Wettbewerbsdruck sowie die Verteuerung von Kapital durch die Finanzkrise bei zusätzlichem Kapitalbedarf der Versicherer durch Solvency II stellt den Haftpflicht-Versicherungsmarkt vor neue Herausforderungen. Laut dem Marsh Versicherungsmarkt-Report für das erste Halbjahr 2008 schwächte sich zwar der seit vier Jahren anhaltende Trend zur Prämiensenkung erstmalig leicht ab, dennoch sorgte der starke Wettbewerb in Deutschland in der Haftpflichtversicherung im ersten Halbjahr 2008 für sinkende Prämien um 10 bis 20 Prozent. Prestigekunden konnten sogar Reduzierungen von bis zu 50 Prozent durch eine niedrige Schadenhistorie und ein gutes Risikomanagement erreichen. Hart verhielten sich aber weiterhin die Absicherungen von Chemie- und Pharmarisiken sowie für Produktrückrufversicherungen.
Auf der EUROFORUM-Jahrestagung "Haftpflicht 2009" (22. und 23. Januar 2008, Köln) diskutieren führende Vertreter aus Erst- und Rückversicherungen sowie aus Industrieunternehmen und Maklerschaft über die aktuellen Entwicklungen in der Haftpflicht-Sparte und zeigen Strategien im Umgang mit neuen Risikoszenarien und veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf. Die Ursachen für einen wachsenden Haftungsbedarf in den Unternehmen stellt Hans-Jürgen Allerdissen (Deutsche Verkehrs-Assekurranz-Vermittlungs-GmbH) vor. Gemeinsam mit Rolf Aßhoff (HDI-Gerling Industrie Versicherung AG), Dr. Georg Bäuchle (Marsh GmbH) und Dr. Thomas Witting (Swiss RE) diskutiert Allerdissen über die Einflussfaktoren und Perspektiven der Haftpflichtversicherung in einem sich wandelnden Risikoumfeld.
"Maßgeschneiderte internationale Versicherungslösungen brauchen mehr als nur Risikoträger mit Auslandsniederlassungen", stellt Matthias Zabanski (Zurich Versicherung AG, Deutschland) fest. Die Steuerung und Bedeutung von internationalen Versicherungsprogrammen stellen er und Dr. Theo Langheid (Kanzlei Bach, Langheid & Dallmayr) vor. Zum Thema Produkthaftung und -rückruf nimmt aus Sicht eines Industrieunternehmens Matthias Rösler (Andreas Stihl AG & Co. KG) Stellung. Er betont den Zusammenhang von Qualität, Produktsicherheit und Risikomanagement:" Konsequente Umsetzung der Fehlervermeidungsstrategien ist gelebtes Qualitätsmanagement. Es reduziert nicht nur Haftungsrisiken, sondern steigert auch die generelle Qualität der Produkte".
Die Haftung auf dem US-amerikanischen Markt, vor allem bei terroristischen Anschlägen, ist das Thema von Alexander Mack (Allianz Global Corporate & Specialty AG).
Auf dem Markt für Managerhaftpflichtversicherungen (D&O) stehen die Prämien wegen der Wettbewerbssituation unter Druck, dennoch boomt das Geschäft weiter. Auf 300 bis 500 Millionen Euro pro Jahr schätzen Branchenkenner das jährliche Prämienvolumen, weltweit sollen es rund sechs Milliarden Dollar sein (Quelle: Handelsblatt, 5.9.2008). Angesichts der Finanzkrise und der Frage nach der Haftung der Agierenden gewinnt die D&O-Versicherung eine noch stärke Bedeutung und gerät auf der Risikoseite unter Druck. Die Entwicklungen auf dem D&O-Markt greift der zweite Tag der etablierten EUROFORUM-Jahrestagung auf. Einen Überblick über die rechtlichen und tatsächlichen Entwicklungen der D&O-Versicherungen gibt Dr. Oliver Sieg (Kanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz).
Das vollständige Programm finden Sie unter: http://www.euroforum.de/ots-haftpflicht09
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