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Experten: DSL setzt deutsche Kabelnetzbetreiber unter Druck 11. Euroforum Jahrestagung „Die Zukunft der Kabel-TV-Netze“, 21./22.02.2005 in Köln

Düsseldorf (ots)

- TV wird zum Spartenmedium - Frauen zwischen
30 und 50 Jahren als völlig unterschätzte Zielgruppe - Wettbewerb
zwischen DSL und Kabel stimuliert Breitband-Versorgung
Die Fernsehzuschauer in Deutschland können in den nächsten Jahren
mit Hunderten von neuen TV-Sendern rechnen. Nach Einschätzung von
Experten am Montagmorgen auf der 11. Euroforum Jahrestagung „Die
Zukunft der Kabel-TV-Netze“ in Köln gibt es insbesondere für
Spartenkanäle einen großen Bedarf. Zwischen 200 und 300 TV-Kanäle
haben sich beispielsweise inzwischen in Großbritannien und USA
etabliert. Als größte und bislang völlig unterschätzte Nutzergruppe
für derartige Angebote hat Prof. Dr. Klaus Goldhammer,
Geschäftsführer der Berliner Goldmedia GmbH Media Consulting &
Research, die Zielgruppe der Frauen zwischen 30 und 50 Jahren
ausgemacht. Diese geben jeden Monat bis zu 20 Euro und mehr für
Unterhaltung und Shopping via TV aus.
Die deutsche Kabelnetze drohen jedoch gegenüber den
Medienangeboten im Internet via breitbandigem DSL ins Hintertreffen
zu geraten. Die Kablenetze müssen über zusätzliche Angebote von
Internet- und Telefonanschlüssen attraktiver gemacht werden, um die
Kunden bei der Stange zu halten und die Umsätze zu steigern, so Prof.
Goldhammer. Bei einer Breitbandversorgung in Deutschland von derzeit
erst rund 18 bis 20 Prozent (via DSL) sei das Potenzial dafür
ausreichend vorhanden. „Wenn die Kabelbranche nicht bald reagiert,
ist der Rückkanal durch Mehrwertdienste-Anbieter oder neue
Harwarelösungen aber engültig definiert“, warnte der Consulter heute
die Kabelanbieter auf dem Branchentreff in Köln vor einer einseitigen
Ausrichtung auf TV-Angebote. Insbesondere Bündelangeboten wie
beispielsweise „Alice“ von HanseNet (www.hansenet.de), einem sehr
preisgünstigen Angebot von DSL zusammen mit ISDN, oder dem
kostenfreien Telefonieren via Internet (VoIP) mit Hilfe einer
Software von Skype (www.skype.com) müssten die Kabelanbieter etwas
entgegensetzen.
Laut Marco Quinter, Director Business Solutions des mit 1,6 Mio.
angeschlossenen Haushalten größten Schweizer Kabelnetzbetreibers
Cablecom, geht es für die Anbieter darum, „Menschen mit ihren Welten
zu verbinden“. Triple Play, also das kombinierte Angebot von Kabel-
TV, Internet und Telefonie ist für Cablecom ein entscheidender
Erfolgsfaktor. Seit mehr als neuen Monaten attackiert das Unternehmen
inzwischen den Ex-Monopolisten Swisscom auch im Bereich Telefonie.
Der Infrastrukturwettbewerb mit DSL hat in dem Alpenland inzwischen
zu einer der höchsten Versorgungsraten mit Breitband in Europa
geführt. Auch drei von zehn Telefonkunden in der Schweiz telefonieren
inzwischen über das Kabelnetz.
Rund 130 Kabelnetz-Experten diskutieren heute und morgen „Die
Zukunft der Kabel-TV-Netze“ auf der 11. Euroforum Jahrestagung in
Köln.
Autor: Georg Stanossek
Ansprechpartner für die Redaktion:
Claudia Büttner
Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Tel.: +49 (0) 211 / 9686 3380
Fax: +49 (0)211 / 9686 4380
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