Trends für Print EUROFORUM-Konferenz: Zukunft Print 4. und 5. April 2006, Hamburg
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, März 2006. Angesichts sinkender Nettowerbe-Einnahmen sind Verlage gezwungen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. In vielen Verlagen wird mit Zusatz-Produkten bereits mehr Geld verdient als mit dem Print-Medium. Auf der EUROFORUM-Konferenz "Zukunft Print" (4./5. April 2006, Hamburg) stellen Experten neue Trends im Print-Markt vor: Synergien zwischen Online und Print, profitable Zusatzgeschäfte, Entwicklung kostenpflichtiger Inhalte und die Rolle der Gratistitel sind einige der Schwerpunktthemen auf der EUROFORUM-Tagung.
"Das konventionelle Prinzip, nach irgendwelchen Marktlücken zwischen Titel A und B zu fahnden, hat ausgedient", meint Bernd Buchholz, Zeitschriften-Vorstand bei Gruner + Jahr, in einem kress-Interview. Nicht jede Neueinführung ist allerdings gleich eine Innovation. So äußerte Markus Peichl, Vorstandsvorsitzender der LeadAcademy, gegenüber kress auch kritische Töne: "Wer an den Kiosk geht, wird dort noch immer vom nackten Grauen der Beliebigkeit erschlagen. Nach wie vor gibt es zu viele Mee-too-Blätter, zu viele austauschbare Titel." Der Branchendienst, Medienpartner der Euroforum-Konferenz "Zukunft Print", kommt zu dem Ergebnis, dass Mut und Probierfreude in manchen Großverlagen spürbar zugenommen haben. Die redaktionelle Kreativität sei in den Jahren der Krise gewachsen.
Über die Chancen und Herausforderungen von Innovationen im Verlagswesen diskutieren Michael Grabner (Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck), Konstantin Neven DuMont (Verlag DuMont Schauberg), Christian Nienhaus (Axel Springer AG), Ove Saffe (Gruner & Jahr) und Helge-Jörg Volkenand (Hubert Burda Media).
Ob crossmediale Konzepte nur Seifenblasen sind oder Strategien mit Realitätsanspruch wird Dr. Roman Leuthner (Hans Holzmann Verlag) in seinem Beitrag erläutern. Dabei geht er auf die Konsequenzen des Strukturwandels im Fachzeitschriftenmarkt ein und stellt das redaktionelle Prinzip der crossmedialen Produktion und Distribution vor. Über "Bild" als crossmediale Markenfamilie mit Reichweite referiert Gregor Stemmle (Bild.T-online). Attraktive Zusatzgeschäfte für Verlage sind die Themen von Dr. Henning Röper (Solon Management Consulting) und Dr. Volker Breid (Gruner & Jahr). Während Röper auf die Erfolgsfaktoren beim Aufbau von Zusatzgeschäften eingeht und über nachhaltige Erlöse spricht, stellt Breid klar, dass es keinen Automatismus zum Erfolg gibt und eine Reihe von Do's und Don'ts zu beherzigen sind.
Auch im Zeitverlag Gerd Bucerius geht man neue Wege und entwickelte das Zeit-Lexikon. Über alternative Einnahmequellen abseits des Anzeigenverkaufs und die Einschätzung neuer Produkte referiert Dr. Rainer Esser (Zeitverlag Gerd Bucerius). Ob sich die Gratiszeitung zu einem Erfolgsrezept entwickelt, beleuchtet Dr. Martin Bahr. Der Experte für Medienrecht geht insbesondere auf die rechtliche Entwicklung seit der BGH-Entscheidung zur Gratis-Zeitung "20 Minuten Köln" ein und erläutert die Veränderungen durch die UWG-Novelle.
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