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Pressemitteilung zur 11. Handelsblatt Jahrestagung "Health", 28. und 29. November 2006, Berlin

Düsseldorf (ots)

·	Reform auf April 2007 verschoben
·	Sachsen und Bayern wollen Reform ablehnen
·	Anstieg der Versicherungs-Beiträge befürchtet
Die Diskussion um die Gesundheitsreform wird immer schärfer: 
Gerade hat die Große Koalition die Verschiebung des Starttermins auf 
den 1. April 2007 bekannt gegeben, da denken Bayern und Sachsen über 
eine Ablehnung der Reform nach. Es soll bereits ein Konzept für ein 
völlig neues Modell vorliegen. Und SPD-Gesundheitsexperte Karl 
Lauterbach warnt vor einem dramatischen Anstieg der 
Versicherungsbeiträge auf 15,5 bis 15,7 Prozent aufgrund des 
geplanten Gesundheitsfonds (Quelle: Reuters). Wie Entscheider aus 
Krankenkassen, Krankenhäusern, Gesundheitswirtschaft und Politik die 
Reform einschätzen, erfahren Teilnehmer auf der 11. Handelsblatt 
Jahrestagung "Health 2006" (28. und 29. November 2006, Berlin). Link 
auf das Programm: http://www.konferenz.de/pr-health06
Themenschwerpunkte dieses Branchentreffs sind die Auswirkungen der 
Reform auf die Beteiligten, neue Modelle der Arzneimittelversorgung, 
Neues zum IQWiG, Ergebnisse des AVWG und Kooperationen im 
Krankenhaus.
Reform aus Sicht der Regierung
Dr. Klaus Theo Schröder (Staatssekretär, Bundesministerium für 
Gesundheit) geht auf die Maßnahmen und Auswirkungen der 
Gesundheitsreform ein. Auf der Handelsblatt Tagung zur 'neuen 
Gesundheitsreform', Anfang September, hatte Schröder bereits 
festgestellt: "Ein zentraler Punkt ist die Sicherstellung der 
Versorgung und die zukünftige Sicherstellung des 
Versicherungsschutzes für alle," und meinte weiter: "Das ist eine 
Reform, durch die es keine Einschnitte in der Versorgung gibt". Die 
geplante Reform sei eine Weichenstellung zur Beteiligung aller durch 
eine Steuerfinanzierung. Die Zuschüsse würden zwar zunächst 
eingeschränkt, aber die Perspektive für eine zunehmende 
Steuerfinanzierung sei eröffnet. Wolfgang Zöller 
/CDU/CSU-Bundestagsfraktion) erläutert die Neuordnung der 
Einnahmeseite aus Sicht der Regierungsparteien. Keine Chance gibt 
Wolfgang Zöller dem Arbeitsentwurf aus dem Gesundheitsministerium, 
wonach die privaten Krankenversicherungen die 
Vollversicherungsverträge in einen Basis- und einen Zusatztarif 
aufspalten und einen Risikostrukturausgleich einführen sollen: "Das 
wollen wir so nicht. Das wird so nicht kommen, das deckt sich nicht 
mit den Eckpunkten zur Gesundheitsreform, die wir gemeinsam mit den 
Sozialdemokraten beschlossen haben", sagt Zöller in der 
WirtschaftsWoche (WirtschaftsWoche 25.8.2006)
Auswirkung der Reform
2005 betrugen die Kosten für das Gesundheitswesen laut vorläufigen 
Rechnungsergebnissen des BMG insgesamt 143,6 Milliarden Euro (2004: 
139,9 Mrd. Euro). Die drei größten Ausgabenblöcke waren  "Ärztliche 
Behandlung" (15 Prozent), "Krankenhaus" (34 Prozent) und Arzneimittel
(18 Prozent). Vertreter dieser Bereiche kommen auf dem Handelsblatt 
Kongress ebenfalls zu Wort und erläutern die Bedeutung der Reform für
Ärzte, Patientenversorgung und Krankenhäuser sowie für die 
Pharma-Industrie. Als weitere Referenten sind Dr. Andreas Köhler 
(Kassenärztliche Bundesvereinigung), Ralf Michels (Helios Kliniken) 
und der Geschäftsführer der GlaxoSmithKline, Dr. Thomas Werner, 
eingeladen.
Arzneimittelversorgung
Zum Thema Nutzenbewertung nehmen Prof. Dr. Peter Sawicki (Institut 
für Qualität und Wirtschaftlichkeit) und Dr. Jürgen Bausch 
(Kassenärztliche Vereinigung Hessen) Stellung. Während Sawicki Neues 
aus dem IQWiG vorträgt, geht Bausch auf Therapiehinweise des 
Gemeinsamen Bundesausschusses G-BA und auf die BSG-Rechtsprechung zur
Aufgabe des G-BA ein. Die Licht- und Schattenseiten des AVWG stellt 
Wolfgang Schmeinck (BKK Bundesverband der Betriebskrankenkassen) vor.
Entwarnung für PKV?
Neue Vorschläge aus dem Finanzministerium lassen die privaten 
Krankenkassen wieder aufatmen: Der Umbau wird wahrscheinlich weniger 
rigide ausfallen als geplant (Handelsblatt, 13.9.2006). Ob 
Privatpatienten Nutznießer oder Finanziers des Systems sind, stellt
Dr. Volker Leienbach zur Diskussion. Der Direktor des Verbandes der 
privaten Krankenversicherer (PKV) lehnte die Vorstellungen des 
Bundesgesundheitsministeriums rundum ab: "Hier geht es darum, die PKV
systematisch unattraktiv und zum Auslaufmodell zu machen", 
kritisierte Leienbach. Das Eckpunktepapier habe noch an der 
Parallelität von gesetzlicher und privater Krankenversicherung und an
Prinzipien des Wettbewerbs festgehalten, dagegen ziele der 
Gesetzentwurf klar auf eine Einheitslösung, kritisiert Leienbach 
(Quelle: www.aerztezeitung.de 25.8.2006).
Die Teilnehmer haben auch in diesem Jahr wieder Gelegenheit, in 
Round Table Sessions mit Experten des Gesundheitswesens über folgende
Themen zu diskutieren: Krankenhausmarkt der Zukunft, 
Arzneimittelversorgung, Wettbewerb der Krankenkassen und Patienten im
Fokus.
Das vollständige Programm ist abrufbar unter 
http://www.konferenz.de/pr-health06

Rückfragen bitte an:

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Leiterin Presse/Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Büttner
Telefon: +49 (0) 211/ 9686-3380
Fax: +49 (0) 211/ 9686-4380
claudia.buettner@euroforum.com

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